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Lord Byrons Manfred ist ein Schlüsselwerk der literarischen Romantik. Stilmerkmale der elisabethanischen Dramatik und des englischen Schauerromans des 18. Jahrhunderts ebenso aufgreifend wie Elemente des antiken Orpheus-Mythos’, erzählt die 1817 erschienene Dichtung von einem grüblerischen Einzelgänger, der an Weltschmerz und unersättlichem Wissensdurst verzweifelt und schließlich zugrunde geht.

Nicht umsonst will Byron seinen Manfred als Antwort auf Goethes Faust verstanden wissen! Und gleich diesem schreit Byrons »dramatisches Gedicht« mit grandiosen Naturschilderungen, unheimlichen Geistererscheinungen und dramatischen Ereignissen nach Musik. Nachdem sich schon Hector Berlioz für den Stoff interessierte, schreibt Robert Schumann 1848 eine – gleich seinen Szenen aus Goethes Faust lange verkannte – Bühnenmusik zu Manfred. 1885 nimmt sich dann Peter Tschaikowsky in Form eines groß angelegten Orchesterwerks des Sujets an. Wie seine literarische Vorlage zwischen allen Fronten stehend, rangiert das Werk als Symphonische Dichtung in vier Sätzen und viersätzige Programmsymphonie in einem bis heute unter den selten aufgeführten Kompositionen Tschaikowskys.

Zu Unrecht, findet der 1977 geborene Dirigent Tugan Sokhiev, der in diesem Mitschnitt mit den Berliner Philharmonikern Tschaikowskys Manfred-Symphonie zur Diskussion stellt. Vorab gilt es aber, sich von Hilary Hahns Interpretation der ganz auf instrumentale Virtuosität ausgerichteten Musik von Henri Vieuxtemps verzaubern zu lassen. Die amerikanische Geigerin hat für ihren Auftritt bei den Philharmonikern das ebenfalls selten im Konzert zu hörende Vierte Violinkonzert d-Moll op. 31 des Komponisten ausgewählt.

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