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Goodbye Sir Simon! Mit diesem Waldbühnenkonzert beschließen die Berliner Philharmoniker nicht nur die Konzertsaison, sondern verabschieden auch Simon Rattle in seiner Funktion als Chefdirigent des Orchesters. Inklusive dieses Abends leitete der Brite sieben Mal die traditionelle Saisonabschlussveranstaltung, die ihr besonderes Flair durch die sommerliche Open-Air-Stimmung, die Musik- und Picknick-Laune des Publikums, einen großartigen Stargast und eine ungewöhnliche Programmzusammenstellung erhält. 2004, am Ende seiner zweiten Saison bei den Philharmonikern, stand Simon Rattle erstmals auf der Waldbühne und dirigierte eine Tschaikowsky-Nacht, bei der sich Lang Lang mit dem Ersten Klavierkonzert des russischen Komponisten als Solist in einem Konzert beim Orchester vorstellte. Trotz kühler Witterung ließ sich das Publikum die Laune nicht verderben, klatschte voller Begeisterung und riss Simon Rattle zu der Bemerkung hin: »Das ist die größte Familie, die wir haben.«

Nach dem Tschaikowsky-Programm folgte 2005 die Nuit française mit Maurice Ravels Boléro, Paul Dukas’ Zauberlehrling und Camille Saint-Saëns’ Karneval der Tiere. Die temperamentvollen Schwestern Katia und Marielle Labèque interpretierten außerdem Francis Poulencs Konzert für zwei Klaviere. 2007 hieß das musikalische Motto Rhapsodien, 2009 Russische Rhythmen mit Yefim Bronfman als Solist von Sergej Rachmaninows virtuosem Dritten Klavierkonzert und Igor Strawinskys Le Sacre du printemps. Vier Jahre später bewiesen Sir Simon und die Philharmoniker, dass selbst Ludwig van Beethovens weihevolle Neunte Symphonie auf die Waldbühne passt. 2015 nahmen Dirigent und Orchester ihr Publikum mit auf eine Reise durch die berühmtesten Filmmusiken aus Hollywood.

Auch bei Rattles letztem Konzert darf man sich auf eine ungewöhnliche Programmzusammenstellung freuen. Es erklingen u. a. die Chants d’Auvergne von Joseph Canteloube, jene Liedsammlung, in der der französische Komponist und Volksmusikforscher die Gesänge der Auvergne für Gesangsstimme und Orchester bearbeitet hat. Ihr pastoraler, von den Schönheiten der Natur inspirierte Ton macht diese Lieder, die Magdalena Kožená vorträgt, zu einem idealen Programmpunkt für die sommerliche Naturkulisse der Waldbühne. Und zum Schluss – um es mit Sir Simons Worten auszudrücken – »same procedure as every year«: Paul Linckes mitreißender Marsch Berliner Luft, der bei keinem Waldbühnenkonzert als Zugabe fehlen darf und der Publikum, Musiker und Dirigent in Hochstimmung versetzt.

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