Konzert

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Manche Momente der Musikgeschichte hätte man besonders gerne miterlebt: Die gemeinsamen Streichquartett-Sitzungen von Haydn und Mozart zum Beispiel, oder das Hauskonzert, bei dem Dvořák die Bratschenstimme in Smetanas Aus meinem Leben noch vor der öffentlichen Uraufführung des Werks übernahm.

Streichquartette von Mozart, Smetana und Bartók stehen in diesem Konzert mit Mitgliedern der Berliner Philharmoniker auf dem Programm, das damit bedeutende Werke aus Klassik, Spätromantik und Moderne präsentiert. Dass Mozart eine Serie seiner schönsten Streichquartette Haydn widmete, belegt die Bewunderung des jüngeren Komponisten für den Pionier dieser musikalischen Form. Das B-Dur-Werk verdankt seinen Beinamen »Jagd-Quartett« dem naturfrischen ersten Thema. Während die schnellen Sätze von Eleganz und Heiterkeit geprägt sind, zeigt sich der Komponist im Adagio von seiner traurigen Seite.

Als musikalische Autobiografie hat man Smetanas Erstes Streichquartett oft mit Tschaikowskys letzter Symphonie, der Pathétique, verglichen. Es thematisiert als eines der großen Spätwerke Smetanas neben der ersten Liebe und dem Bekenntnis zur einheimischen Volksmusik auch das Leid der letzten Lebensjahre: Eine unvermittelt in die Tanzthematik des Finales einbrechende Passage symbolisiert die Ertaubung des Komponisten.

Zu seinem Zweiten Streichquartett überlieferte Béla Bartók kein Programm. Sein eng befreundeter Kollege Zoltán Kodály ordnete den drei Sätzen aber die Begriffe »Friedliches Leben«, »Freude« und »Leid« zu. Die für den Komponisten typische Verbindung von formaler Meisterschaft, Elementen der ungarischen Folklore und Expressivität führt zu einem packenden Konzert-Erlebnis.

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