Bernard Haitink

Dirigent

»Ich glaube, dass Übertreibungen das echte Gefühl zerstören. Musik wird dann verfälscht und spricht nicht mehr in der Weise, in der sie meiner Ansicht nach sprechen sollte.« In diesen Worten steckt das Credo des holländischen Dirigenten Bernard Haitink, der in der Musikwelt für sein bescheidenes Auftreten, den Ernst und die Genauigkeit seiner alle äußerlichen Effekte vermeidenden Interpretationen verehrt wurde.

Der zunächst zum Geiger ausgebildete Haitink übernahm bei Klangkörpern seines Heimatlandes früh Führungsverantwortung. Zwischen 1961 und 1988 prägte er als Chefdirigent das legendäre Concertgebouw-Orchester in Amsterdam, zudem wurden ihm Leitungspositionen in London, Boston, Dresden und Chicago übertragen. Bevor er um die Jahrhundertwende beschloss, sich ganz auf das symphonische Repertoire zu konzentrieren, war er als Operndirigent besonders in England erfolgreich und leitete jeweils für ein gutes Jahrzehnt das Festival in Glyndebourne und das Royal Opera House in London. Bernard Haitink hat die Berliner Philharmoniker seit seinem Debüt im Jahr 1964 in mehr als 200 Konzerten, in Berlin ebenso wie auf Gastspielreisen und bei Festivals, dirigiert. Dabei stand immer wieder die Musik Gustav Mahlers auf dem Programm. Dessen sämtliche vollendete Symphonien haben Dirigent und Orchester gemeinsam aufgeführt und, mit der Ausnahme der Achten, auch eingespielt. Besonders intensiv widmete man sich zudem den Werken von Beethoven, Brahms und Bruckner. Als Ausdruck ihrer Dankbarkeit ernannten die Berliner Philharmoniker Bernard Haitink im Jahr 2004 zum Ehrenmitglied.

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