Felix Mendelssohn Bartholdy

Komponist

Felix Mendelssohn Bartholdy, der schon als Kind in atemberaubender Geschwindigkeit komponierte, war musikalisch hochbegabt. Nachdem er außergewöhnliche pianistische Fähigkeiten im Unterricht von Virtuosen wie Johann Nepomuk Hummel und Ignaz Moscheles erlangt hatte, trat er bereits mit neun Jahren unter anderem als Solist in Johann Ladislaus Dusseks [Concerto militaire] in Erscheinung.

Felix Mendelssohn wurde in eine angesehene und wohlhabende jüdische Familie in Hamburg hineingeboren, die aufgrund der französischen Besetzung der Hansestadt 1811 nach Berlin übersiedelte. Seine Eltern konvertierten zum Protestantismus. Im Alter von sieben Jahren wurde Felix zusammen mit seinen drei Geschwistern getauft – seither trugen sie den Namen Bartholdy. Felix erhielt gemeinsam mit seiner Schwester Fanny Klavier- und Violinunterricht, bevor er Mitglied der Berliner Singakademie wurde. Hier studierte er unter der Leitung von Carl Friedrich Zelter Kirchenmusik, zudem besuchte er Vorlesungen Georg Wilhelm Friedrich Hegels. 1822 etablierten sich die »Sonntagsmusiken« der Mendelssohns, Hauskonzerte, bei denen die Kinder gemeinsam mit Mitgliedern der königlichen Hofkapelle neben den Klassikern des Kammerrepertoires auch zahlreiche Werke des jungen Felix aufführten. Einen ersten überragenden Erfolg bescherte ihm seine Ouvertüre zu Shakespeares [Sommernachtstraum]. Auch als Dirigent tat sich Mendelssohn hervor. 1829 führte er Johann Sebastian Bachs Matthäuspassion auf – ein Konzert von historischer Bedeutung, denn Bachs Musik war nach dessen Tod praktisch aus dem Konzertleben verschwunden. Mendelssohns Aufführung leitete eine Bach-Renaissance ein. Nach umfangreichen Bildungsreisen nach England und Italien wurde der Komponist zunächst Städtischer Musikdirektor von Düsseldorf. Zur Saison 1835/36 übernahm er dann die Leitung des Leipziger Gewandhausorchesters, mit dem er neben vielen Werken von Bach, Weber, Beethoven und Schumann auch die posthume Uraufführung von Franz Schuberts »Großer« C-Dur-Symphonie leitete – eine zukunftsweisende Programmgestaltung. Zukunftsweisend war auch, dass Mendelssohn sich als Dirigent verstand, der die gesamte Probenarbeit selbst übernahm, anstatt sie dem Konzertmeister zu überlassen. Damit gilt er als erster Dirigent im heutigen Sinne. Die letzten Jahre in Leipzig, wo Mendelssohn 1843 mit dem Konservatorium die erste Musikhochschule Deutschlands gründete, waren von zahlreichen Reisen geprägt. Vom unerwarteten Tod seiner Schwester Fanny im Mai 1847 sollte sich der Komponist nicht mehr erholen: Nach kurzer, schwerer Krankheit – Mendelssohn erlitt mehrere Schlaganfälle – starb er am 4. November 1847 in Leipzig.

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