Antoine Tamestit
ViolaAntoine Tamestit, der als einer »der besten Bratschisten der Welt« (Deutschlandfunk) gilt, spielt auf der allerersten Viola, die Antonio Stradivari gebaut hat – einem honigfarbenen Instrument: »Sie klingt kaum höher oder tiefer als eine Violine, obwohl sie sehr breit und groß ist. Ich denke, der Klang ist einzigartig, besonders warm, wie der eines italienischen Opernsängers«, so Tamestit.
Als Sohn des Geigenlehrers und Komponisten Gérard Tamestit erhielt Antoine Tamestit ab dem fünften Lebensjahr Violinunterricht. Weil er als Neunjähriger die Cello-Suiten von Bach spielen wollte, versuchte er sich zunächst auf dem tieferen Streichinstrument, bis er schließlich zur Viola wechselte. Tamestit, der sich sofort in den Bratschenklang verliebt hat, studierte am Pariser Konservatorium bei Jean Sulem, war Schüler von Jesse Levine an der Yale University und beim Tokyo String Quartet, bevor er seine Studien bei Tabea Zimmermann in Berlin abschloss. Heute ist er als gefeierter Solist und Kammermusiker auf den großen Musikpodien zu Gast, wo er für seine staunenswerte Technik und die Schönheit seines farbenreichen Tons geschätzt wird. Antoine Tamestit ist neben Frank Peter Zimmermann und Christian Poltéra Gründungsmitglied des Trio Zimmermann, mit dem er in den berühmtesten Konzertsälen Europas aufgetreten ist. Zudem gastiert er regelmäßig bei führenden Orchestern wie den Wiener Philharmonikern, dem Boston Symphony Orchestra und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, wobei er viele neue Werke uraufgeführt hat – unter anderem das Violakonzert von Jörg Widmann. Mit diesem Werk debütierte Tamestit auch bei den Berliner Philharmonikern im Januar 2024 an der Seite von Daniel Harding.