Konzert

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In Igor Strawinskys Worten hatte der Geiger Samuel Dushkin »ein feines Verständnis und eine wirklich außergewöhnliche Zurückhaltung bei der Ausübung seines Berufs«, weshalb er sein Violinkonzert für ihn komponierte. Das Werk erinnert jenseits romantischen Überschwangs und virtuoser Selbstdarstellung mit seinen Satzbezeichnungen Toccata, Aria und Capriccio an Johann Sebastian Bach – »wenn auch nur oberflächlich« (Strawinsky). Dass der Solopart technisch sehr herausfordernd ausfiel, lag am Widmungsträger, der den Komponisten beriet, »wie seine Ideen am besten den Erfordernissen der Geige als einem anspruchsvollen Konzertinstrument angepasst werden konnten«. Das Ergebnis? Ein Meisterwerk des Neoklassizismus in einem Idiom, das Strawinsky als Ideal vorschwebte: »trocken, kalt, klar und feurig wie ein extra-dry Champagner«.

Gustav Mahlers Erste Symphonie bewegt sich demgegenüber zwischen Spätromantik und Moderne. Ein Werk, das mit einer Raumklangvision erwachender Natur beginnt, um dann über einen Ländler im Geiste Franz Schuberts in die schmerzlich-schöne Musik des dritten Satzes zu münden. In diesem zitiert Mahler den Kanon Bruder Jakob und lässt gleichzeitig die Tanzmusik böhmischer Kapellen anklingen. In die Satzmitte stellt er die ins Symphonische übertragene letzte Strophe seines Liedes »Die zwei blauen Augen von meinem Schatz«. Das Finale beginnt in den Worten des Komponisten »mit einem entsetzlichen Aufschrei«, bevor ein triumphaler Choral für einen strahlenden Ausklang sorgt.

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