Konzert

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Nur wenige Choreografen haben das moderne Tanztheater so geprägt wie Sasha Waltz. Umso größer war im Sommer 2012 die Resonanz auf das von ihr mitgestaltete Education-Tanzprojekt der Berliner Philharmoniker. Thema war Bizets Carmen in der Fassung von Rodion Schtschedrin. Im Zentrum der von Sir Simon Rattle geleiteten Aufführung standen vier Berliner Schulklassen, die sich dem Carmen-Stoff tänzerisch und auf ganz eigene Weise näherten.

Sasha Walz verzichtet in ihrer Interpretation auf spanische Folklore – bei ihr spielt Carmen auf den Straßen Berlins. Und tatsächlich erweist sich Bizets Stoff wieder einmal als erstaunlich universell. Das Feuer und die Energie von Musik und Handlung passen perfekt in eine moderne Metropole. Auch die Schülerinnen und Schüler zeigen in ihrer leidenschaftlichen Interpretation, dass Bizets Geschichte und Charaktere heutige Jugendliche immer noch anspricht. Und noch durch einen weiteren Kunstgriff offenbart die Choreografin die Vielfalt des Sujets: So werden die Szenen simultan und auf verschiedene Weise von den Schulklassen umgesetzt, wodurch sich eindrucksvoll die vielen Facetten und Deutungsmöglichkeiten der Oper zeigen.

Musikalische Grundlage der Aufführung ist die Ballettsuite von Rodion Schtschedrin, die Bizets Musik effektvoll komprimiert. Für die Berliner Philharmoniker und Simon Rattle fügte sich die Arbeit an dieser Partitur nahtlos in ein weiteres Carmen-Projekt dieser Zeit: die Aufführung von Bizets Oper bei den Salzburger Osterfestspielen und in der Berliner Philharmonie.

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