Konzert

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Die Dritte Symphonie offenbart Bruckners besonderes Verhältnis zu Richard Wagner. Der Komponist besuchte Wagner im September 1873 mit dem Angebot, ihm wahlweise seine Zweite oder Dritte Symphonie zu widmen. Es wurde ein fröhliches Treffen, bei dem reichlich Bier floss, sodass Bruckner sich nach seiner Rückkehr zu seinem Schrecken nicht an die Wahl des Meisters erinnern konnte. Ein Austausch von Briefen brachte die Klärung: Wagner hatte sich für die Dritte entschieden, was insofern nicht überrascht, als Bruckner hier diverse Wagner-Zitate eingebaut hatte. Bruckner hat über die folgenden 16 Jahre das Werk immer wieder überarbeitet und aus der letzten Fassung fast alle Anklänge an das Vorbild eliminiert. Inzwischen brauchte er die Anlehnung an Wagner nicht mehr – er wusste, was er an sich selbst hatte.

Der Abend beginnt mit Karl Amadeus Hartmanns schmerzlich-deklamatorischer Gesangsszene für Bariton auf einen Text von Jean Giraudoux. Das zwischen Oper und Symphonie changierende Werk beschwört eindringlich den Untergang einer Welt herauf, die trotz oder gerade wegen ihres Erfindungsgeistes und Ehrgeizes nicht zu retten ist. Matthias Goerne, regelmäßiger Gast der Berliner Philharmoniker, stellt sich als Solist den hohen gestalterischen und vokalen Ansprüchen der Szene.

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