Konzert

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Als »nächtliches Vergnügen« und »vollen Erfolg« bezeichnete die Presse das erste Konzert der neuen Late Night-Serie mit Simon Rattle. In ihr präsentiert der Dirigent mit Mitgliedern der Berliner Philharmoniker überwiegend neuere Musik, die zugleich überrascht und die intime Stimmung dieser Veranstaltungen intensiviert.

»Musik wird Sprache, Sprache wird Musik« – so ließe sich das zweite Late Night-Konzert überschreiben. Es wird verklammert von den Aventures, mit denen György Ligeti zu Beginn der 1960er-Jahre für Aufsehen sorgte. Die vom Komponisten vorgesehenen drei Sänger, begleitet von sieben Instrumentalisten, singen nämlich nur gelegentlich. Stattdessen gibt es einen Wechsel von Hauchen, Zischen, Schreien, Flüstern, Stöhnen, Lachen und Summen: ein Feuerwerk menschlicher Gefühle und Haltungen, nahezu wortlos und nicht ohne Ironie.

In seiner Sequenza VIII geht Luciano Berio einen ähnlichen Weg. Nur ist es hier eine Violine, die eindringlich zu uns spricht. Es ist, als begegneten wir einem Menschen, dessen Sprache wir nicht verstehen, aber der uns aufgrund seines Temperaments tiefe Einblicke in sein Innenleben gewährt. Interpret ist Andreas Buschatz, seit September 2005 Mitglied der Berliner Philharmoniker und seit einem Jahr Konzertmeister des Orchesters.

Auch in Unsuk Chins Akrostichon-Wortspiel geht es um den virtuos-spielerischen Umgang mit Sprache. Grundlage sind Michael Endes Unendliche Geschichte und Alice hinter den Spiegeln von Lewis Carroll. Die Texte werden von Unsuk Chin bunt durcheinandergewürfelt, woraus sich faszinierende Kunst-Idiome ergeben, etwa wenn es heißt: »rebnaspat dela spat dela / baleme neprom / ret tu e eslamein«.

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