Konzert

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100 Jahre Boston Symphony Orchestra: Aus diesem Anlass komponierte Leonard Bernstein sein Divertimento for Orchestra. Dementsprechend spritzig und amüsant präsentiert sich das raffinierte Jubiläums-Stück – in das Finale »The BSO forever« schleichen sich sogar versprengte Anklänge an Johann Strauss’ Radetzky-Marsch ein, bevor das musikalische Geschehen auf eine fulminante Schluss-Apotheose zuläuft. Ganz anders dann die Fünfte Symphonie von Gustav Mahler, in der burleske Leichtigkeit, tief empfundene Ruhe und furioser Taumel eine untrennbare Verbindung eingehen.

Eröffnet wird das Ganze mit einer Trompetenfanfare, die »etwas flüchtig nach Art der Militärfanfaren« vorgetragen werden soll: Auch ein musikalisch ungebildeter Hörer um 1900 dürfte hier Assoziationen an die marschierende k. u. k. Armee gehabt haben. Was folgt, ist ein »stürmisch bewegter« zweiter Satz, bevor das Scherzo für Entspannung sorgt. Vor dem Finale erklingt noch das berühmte Adagietto – ein verträumtes Lied ohne Worte, das mit Mahlers eigener Rückert-Vertonung »Ich bin der Welt abhanden gekommen« verwandt ist: ein magisch-melancholischer Abgesang und zugleich eine subtile Liebeserklärung an Alma Mahler.

Gustavo Dudamel begleitete die Berliner Philharmoniker 2018 auf ihrer großen Asientournee, auf der auch dieses Konzert stattfand: im spektakulären Konzertsaal des damals neu eröffneten Nationalen Kaohsiung Zentrum für Kunst und Kultur im Süden Taiwans, auf dessen Vorplatz 15.000 Menschen das Konzert per Live-Stream verfolgen konnten.

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