Konzert

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Das Thema Identitäten steht im Fokus der Saison 2022/23. Vor diesem Hintergrund begibt sich das philharmonische Ensemble – bestehend aus den Schwestern Cornelia und Julia Gartemann, Christoph von der Nahmer und Solène Kermarrec, sowie dem Pianisten Özgür Aydin – hier in drei Werken auf eine Suche nach dem Ich.

Bedřich Smetanas Kammermusik ist eng mit seiner Biographie verflochten: Seine Ertaubung veranlasste ihn zur Komposition von zwei Streichquartetten, und sein hier aufgeführtes Klaviertrio entstand unmittelbar nach dem Tod seiner vierjährigen Tochter. Symbolisch für seinen Schmerz erklingt gleich zu Beginn eine abwärts gerichtete chromatische Melodie. Idyllischen Passagen der Erinnerung steht ein aufgewühlter Schlusssatz gegenüber, der in einen Trauermarsch mündet.

Erich Wolfgang Korngold war zunächst vor allem für seine Opern, später für die im amerikanischen Exil komponierten Hollywood-Soundtracks bekannt. Als allseits bestauntes Wunderkind und in seiner mittleren Schaffensperiode schrieb er Kammermusik, die durch souveräne Formbeherrschung und einnehmende Melodik beeindruckt. »Mit schwungvoll blühendem Ausdruck«, so die Vortragsbezeichnung, hebt das zwischen Melancholie und Überschwang changierende Klavierquintett an. Im emphatischen Erzählton kündigt sich hier der Dramatiker späterer Filmpartituren an.

Zuvor erklingen Auszüge aus der berühmtesten Oper des französischen Symbolismus: Claude Debussys Pelléas et Mélisande. Verboten und von Beginn an todgeweiht ist die Liebe zwischen dem titelgebenden Paar. Debussys filigran gewobene Strukturen kommen in diesem Arrangement für die intime Klaviertrio-Besetzung besonders zur Geltung.

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