Konzert

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Der 1874 geborene Arnold Schönberg und der vier Jahre jüngere Franz Schreker kannten und schätzten sich. Als Schönberg 1913 mit der Uraufführung der Gurrelieder seinen größten Publikumserfolg feierte, stand Schreker am Dirigentenpult.

Eine harmonische Sprache voll schillernder Farben – Schrekers unverwechselbarer Stil charakterisiert auch seine Ballettmusik Der Wind, die der Komponist 1910 auf ein Szenario der damals berühmten Tänzerin Grete Wiesenthal schrieb. Die Klänge evozieren eine Gruppe junger tanzender Menschen, die sich in Sicherheit bringen, als der zu Beginn sanfte Wind sich zu einem Sturm steigert. Im letzten Abschnitt klingt eine absteigende Linie des Cellos wie ein direktes Zitat aus Schönbergs damals zehn Jahre alter Tondichtung Verklärte Nacht.

In dieser Komposition des 25-jährigen Schönberg verbinden sich verschiedene Einflüsse zu einer Tonsprache von verführerischer Sinnlichkeit: Während die Besetzung für Streichsextett an die Kammermusik von Johannes Brahms anknüpft, verweist die stark chromatisierte Harmonik auf Richard Wagner. Basierend auf einem Gedicht von Richard Dehmel, steht das Werk zudem in der Tradition der Symphonischen Dichtung.

Dem großen dramaturgischen Bogen der einsätzigen Verklärten Nacht stehen in Pierrot lunaire – 1912 in Berlin uraufgeführt – kurze, scharf umrissene und zugleich traumwandlerisch-surrealistische Szenen gegenüber. Die Gedichte des belgischen Symbolisten Albert Giraud werden von einer Stimme vorgetragen, die trotz der präzise notierten Tonhöhen zwischen Sprechen und Singen changieren soll. Mitglieder der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Stanley Dodds präsentieren das Werk mit der Sängerin und Regisseurin Tabatha McFadyen und der Tänzerin Allie Graham in einem halb-szenischen Arrangement.

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