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Als junger Komponist war Alexander Zemlinsky wegen seiner Verehrung für Johannes Brahms als »Brahmine« berüchtigt. Kurz vor dessen Tod hatte er den Meister noch persönlich kennengelernt: »Mit Brahms zu reden war keine so einfache Sache«, erinnerte er sich später. »Frage und Antwort war kurz, schroff, scheinbar kalt und oft sehr ironisch.« Aber hinter der harten Schale steckte ein weicher Kern: Brahms erkannte das Talent des jungen Komponisten, bot ihm finanzielle Unterstützung an und empfahl ihn seinem Verleger Simrock. Zemlinskys feuriges d-Moll-Trio aus dem Jahr 1896 ist in seiner Tonsprache eine Hommage an sein Vorbild. Wie Brahms’ op. 114 ist das Werk in der Originalfassung für Klarinette, Cello und Klavier geschrieben.

Brahms komponierte sein drittes und letztes Klaviertrio 1886 während eines Sommeraufenthalts in der Schweiz. In diesem straff konzipierten, in den Ecksätzen wuchtigen Werk treffen komplexe Motiv-Verarbeitung und rhythmische Subtilität auf volkstümliche Elemente: Das zweite Thema des ersten Satzes ist ein Walzer, und zum Finale ließ sich Brahms vom ungarischen Csárdás inspirieren. Seine enge Vertraute Elisabeth von Herzogenberg kommentierte das Trio: »Es ist besser als alle Photographien und so das eigentliche Bild von Ihnen.«

»Musikalische Konstellationen neu zu schaffen, die mit der Geschichte und Mythologie zu tun haben, empfinde ich oft als eine innere Notwendigkeit«, erklärte Konstantia Gourzi zu ihrer Komposition Apollon, die sie dem Feininger Trio widmete. Die sieben kurzen Sätze sind den sieben Buchstaben zugeordnet, die den Namen des griechischen Gottes bilden. Jeweils unter einem assoziativen Titel – von »Identität« über »Atmen« bis »Nachklang« – entfaltet die Komponistin einen großen Reichtum schillernder Klänge, tonaler Reminiszenzen und gesanglicher Passagen.

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