Carl Nielsen

Komponist

Carl Nielsen galt frühzeitig als einer der bedeutendsten dänischen Komponisten des 20. Jahrhunderts. Nachdem Jean Sibelius im Alter von 60 Jahren und auf dem Höhepunkt seines künstlerischen Erfolgs das Komponieren aufgegeben hatte, war Nielsen für einige Jahre alleiniger Repräsentant der skandinavischen Moderne – wobei kein Geringerer als Wilhelm Furtwängler seine Fünfte Symphonie beim Fest der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik 1925 in Frankfurt und Leipzig vorstellte.

Carl Nielsen wurde 1865 auf der Insel Fünen geboren. Trotz des provinziellen Umfelds kam er in seiner Jugend mit der Musik der Wiener Klassik in Berührung, die er durch einen 1874 auf Fünen gegründeten Musikverein kennenlernte. 1879 wurde der angehende Musiker ins Regimentmusikkorps in Odense aufgenommen, wo er Horn und Altposaune spielte. In seiner Freizeit nahm er Violinunterricht und komponierte sein erstes Streichquartett d-Moll. 1883 reiste Nielsen nach Kopenhagen und legte Niels Wilhelm Gade das Andante seines Quartetts vor, woraufhin er als Stipendiat mit Violine im Hauptfach am Konservatorium angenommen wurde. 1889 erhielt Nielsen eine Anstellung als Geiger an der Königlichen Hofkapelle in Kopenhagen. Ihm wurde zudem das begehrte Stipendium [Det anckerske Legat] verliehen, mit dem er ein Jahr später für einige Monate nach Deutschland, Frankreich und Italien reiste. In dieser Zeit wurde Nielsen durch eigene Dirigate und seine Erste Symphonie bekannt, die im März 1894 von der Königlichen Hofkapelle unter Leitung Johan Svendsens erfolgreich uraufgeführt wurde. Die Premiere seiner Oper [Maskerade] in Kopenhagen bedeutete 1906 den endgültigen Durchbruch als Komponist. Zwei Jahre später wurde Nielsen zweiter Kapellmeister am Königlichen Theater, 1915 übernahm er die Leitung der Konzertgesellschaft, mit der er viele eigene Werke aufführte. Zudem unterrichtete der Musiker ab 1916 Komposition und Musiktheorie am Konservatorium und trat international als Dirigent in Erscheinung. Aufgrund einer Herzschwäche zog sich Nielsen 1922 aus der Öffentlichkeit zurück und konzentrierte sich auf sein kompositorisches Schaffen. Er starb am 3. Oktober 1931 in Kopenhagen.

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