Peter Eötvös

Komponist, Dirigent

Peter Eötvös wirkte als Komponist, Pädagoge und Dirigent und zählte zu den herausragenden Musikerpersönlichkeiten seiner Zeit. Als Orchesterleiter war er bekannt für seine detailgenauen Interpretationen. Seine Kompositionen sind regelmäßig in den Programmen der Berliner Philharmoniker vertreten.

Eötvös, 1944 in Székelyudvarhely (Siebenbürgen) geboren, studierte an der Budapester Musikakademie Komposition und an der Musikhochschule in Köln Dirigieren. Zwischen 1968 und 1976 war er Mitglied im Ensemble Karlheinz Stockhausens, bevor er im Elektronischen Studio des Westdeutschen Rundfunks in Köln arbeitete. Auf Einladung von Pierre Boulez dirigierte Eötvös 1978 das Eröffnungskonzert des Pariser Institut de Recherche et Coordination Acoustique/Musique (IRCAM) und war dreizehn Jahre lang Leiter des Ensemble intercontemporain. Als Erster Gastdirigent war er dem BBC Symphony Orchestra, dem Budapest Festival Orchestra, den Gothenburg Symphony Orchestra und des ORF Radio-Sinfonieorchester Wien besonders verbunden. Im März 1999 gab Peter Eötvös sein Debüt bei den Berliner Philharmonikern. Weiterhin stand er am Pult führender Orchester in den USA, in Japan sowie Europa und gastierte an Opernhäusern wie dem Mailänder Teatro alla Scala, dem Londoner Covent Garden und dem Théâtre du Châtelet in Paris. Mit großem Engagement verschrieb sich Peter Eötvös der Förderung des musikalischen Nachwuchses: 1991 gründete er das Internationale Eötvös-Institut, 2004 die Stiftung für junge Dirigenten und Komponisten in Budapest. Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen zählen der vom ungarischen Staatspräsidenten verliehene Kossuth-Preis, der Royal Philharmonic Society Music Award und der Commandeur l’Ordre des Arts et des Lettres. Peter Eötvös starb am 24. März 2024 in Budapest.

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