Konzert

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Haydn, Mozart, Beethoven – das Dreigestirn der Wiener Klassik! So lernt man es im Musikunterricht, so liest man es wieder und wieder in Konzertführern und Programmheften. Und doch ahnt jeder Musikfreund: Ganz so geradlinig kann die Musikgeschichte nicht verlaufen sein. Reinhard Goebel, über 30 Jahre lang Leiter des von ihm gegründeten, mittlerweile legendären Ensembles Musica Antiqua Köln und eine der renommiertesten Größen auf dem Feld der historisch orientierten Aufführungspraxis, stellte für sein Debüt am Pult der Berliner Philharmoniker ein Programm zusammen, das mit schlaglichtartigen Akzenten aufzeigt, mit welcher Musik Wolfgang Amadeus Mozart groß geworden ist.

Christian Cannabich, ein Jahr älter als Haydn und einer der wichtigen Vertreter der Mannheimer Schule, die nicht zuletzt auch auf Mozarts Musik starken Einfluss genommen hat, ist in diesem Programm mit einer seiner rund 90 Symphonien vertreten. Außerdem mit von der Partie: der 1735 geborene jüngste Sohn von Johann Sebastian Bach. Nach dem Tod des Vaters zunächst unterrichtet von seinem älteren Bruder Carl Philipp Emanuel, der am Hofe von Friedrich II. in Potsdam wirkte, später in Mailand und London tätig, war Johann Christian Bach ein echter Kosmopolit – und ein Komponist, den Mozart hoch verehrte. Von ihm sind in diesem Konzert Instrumentalstücke aus seiner 1779 in Paris aus der Taufe gehobenen Oper Amadis de Gaule zu erleben. Die Spuren, welche die Musik von Cannabich und Johann Christian Bach im Werk Mozarts hinterließen, sind im Notturno KV 286, das der junge Salzburger Komponist Ende der 1770er-Jahre schrieb, nicht zu überhören.

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