Konzert

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Genau ein Jahrzehnt ist es her, dass es sich die Berliner Philharmoniker zur Aufgabe gemacht haben, regelmäßig einige der besten Jugendorchester aus aller Welt nach Berlin einzuladen. Dazu zählt das Bundesjugendorchester. Die professionelle Ausbildung zum Berufsmusiker haben seine Mitglieder  erst noch vor sich – wenn sie sich denn überhaupt für eine solche entscheiden. Denn die Absicht, eine Musikerlaufbahn einzuschlagen, ist keineswegs Voraussetzung für die Aufnahme in das Orchester. Hohes technisches Können, Liebe zur Musik und der Wunsch, ein Teamplayer zu sein, reichen aus, um Teil eines Klangkörpers zu werden, dem Sir Simon Rattle 2015 ins Gästebuch schrieb: »You are sensationally good!«

Doch nicht nur deshalb tut man gut daran, keines der Berliner Gastspiele des Bundesjugendorchesters zu versäumen: Aufgrund der eng gesteckten Altersgrenzen ist die personelle Besetzung dieses durch ansteckend vitale Interpretationen begeisternden Klangkörpers einer ständigen Fluktuation unterworfen – wodurch jedes seiner Konzerte auch für das Publikum zu einem »einmaligen« Erlebnis im doppelten Wortsinn wird.

Auf dem Programm dieses Konzerts steht mit Benjamin Brittens 1962 uraufgeführtem War Requiem ein singuläres Werk der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts: Das mit drei Gesangssolisten, einem Knabenchor, einem gemischten Chor, einem Kammerorchester und einem Symphonieorchester groß besetzte Werk stellt nämlich nichts weniger dar, als einen hoch komplexen, dabei unmittelbar anrührenden musikalischen Beitrag zum europäischen Gedanken der Völkerverständigung – und wer könnte für diesen besser einstehen, als ein Orchester junger, von einem international besetzten Vokaltrio unterstützter Musiker?

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