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Johannes Brahms und Jean Sibelius teilten neben einer Neigung zur Wortkargheit auch die Überzeugung, dass bei der Komposition von Symphonien auf Programme verzichtet werden sollte. Auch ohne außermusikalische Bezüge ist jeder ihrer Gattungsbeiträge durch ein starkes individuelles Profil gekennzeichnet. Brahms hat seine F-Dur-Symphonie kurz nach der Uraufführung im Jahr 1884 in einem Konzert der Berliner Philharmoniker selbst dirigiert – laut Archiv »aus dem Manuskript«, da die Drucklegung erst einige Monate später erfolgte. Der Charakter des Werks ist geprägt von einem Schwanken zwischen Dur und Moll. Auch der starke Kontrast zwischen der dramatischen Wucht der Außensätze und dem Intermezzo-Charakter der mittleren macht den besonderen Reiz der Symphonie aus.

Sibelius’ Vierte Symphonie, die viele für seine bedeutendste halten, zeichnet sich durch fragmenthafte Motivik, dissonante Harmonik und eine tragische Grundstimmung aus. Während Brahms’ Dritte im Piano verklingt, bricht Sibelius’ Vierte am Ende unvermittelt ab.

Herbert Blomstedt gastiert seit Jahren regelmäßig bei den Berliner Philharmonikern. Nach unvergesslichen Aufführungen unter anderem von Symphonien Bruckners, Werken Beethovens und der Ersten Symphonie von Brahms, ist er hier beim Orchester zum ersten Mal als Sibelius-Interpret zu erleben.

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