Konzert

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Der tiefe Eindruck der Aufführung mag aus einer besonderen Übereinstimmung zwischen den Absichten des Komponisten und der Umsetzung unter Claudio Abbado resultieren. Ein Requiem »für den Menschen« hatte Brahms schaffen wollen – also eines, das nicht dem gottesdienstlichen Rahmen angepasst ist und einen Tod betrauert, sondern vor allem den Hinterbliebenen Trost spendet. Daher auch ein deutsches Requiem und keines in liturgisch korrektem, aber unverständlichem Latein. Ein gleiches Anliegen kennzeichnet diese Interpretation, die bei aller Perfektion und klanglicher Schönheit immer einen Ausdruck von Menschlichkeit und innerer Anteilnahme verströmt.

Für Claudio Abbado dürfte die Aufführung des Brahms-Requiems an diesem Ort außerdem eine biographische Komponente gehabt haben. Während seiner Studienzeit in Wien hatte er versucht, als Gast die Proben im Musikverein zu verfolgen. Da dies nicht erlaubt war, wurde er Mitglied im Chor des Konzertsaals und erlebte so die großen Dirigenten aus nächster Nähe – darunter, als Chorist im Deutschen Requiem, Herbert von Karajan.

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