Konzert

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In diesem Konzert begegnen wir Werken, die durch machtvollen Chorgesang beeindrucken und wegen ihrer ungewöhnlichen Form faszinieren: Beethovens Chorfantasie, gefolgt von Mendelssohns Zweiter Symphonie mit dem Beinamen Lobgesang. Für die Interpretation dieser zwar weithin bekannten, aber nicht oft aufgeführten Werke konnte Dirigent Claudio Abbado erstklassige Solisten verpflichten: den Pianisten Maurizio Pollini sowie die Sänger Karita Mattila, Lioba Braun und Peter Seiffert.

Beethovens Chorfantasie ist in ihrer Kombination aus menschlicher Stimme, Klavier und Orchester ein Unikat. Die weit gespannte Klaviereinleitung gibt wahrscheinlich einen Eindruck von Beethovens eigenem Improvisieren, mit dem er in jungen Jahren die Wiener High Society bezauberte. Erst ganz am Schluss treten die Sänger dazu. Das Chorfinale mag ein wenig an Beethovens Neunte Symphonie erinnern, ohne allerdings deren Entschiedenheit zu erreichen oder auch nur anzustreben. Nicht um die Utopie einer besseren Welt geht es hier, sondern um ein Lob der Musik und des Gesangs.

Auch Mendelssohns Zweite Symphonie kann man kaum hören, ohne an Beethovens letzte Symphonie zu denken. Grundsätzlich erschien es seinerzeit als Frevel, Beethovens Verschmelzung von Singstimme und Orchester in einer Symphonie aufzugreifen, und so war Mendelssohn der erste Komponist, der sich nach der Neunten an eine Symphonie mit vokalem Schluss herantraute. Am Beginn steht ein vierteiliger Instrumentalsatz, der wie eine Symphonie in Kleinformat erscheint. Die anschließende Kantate mit ihrem Wechsel von Dramatik und himmlischer Schönheit vermittelt eindringlich den Blick der Romantik auf Gott als mächtigem Herrscher, der zugleich tröstend dem Menschen zugewandt ist.

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