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Schon Herbert von Karajan hatte das Potential Asiens für die Zukunft der klassischen Musik erkannt: 1957 konzertierte er erstmals mit den Philharmonikern in Japan, die ersten Auftritte in China folgten 1979. Beide Länder standen auch im November des Jahres 2017 auf dem Reiseplan der letzten Asien-Tournee, die Sir Simon als Chefdirigent mit dem Orchester unternahm. Hinzu kamen Auftritte im südkoreanischen Seoul.

Das musikalische Gepäck bestand aus zwei Konzertprogrammen mit Brahms Vierter und Rachmaninows Dritter Symphonie, Klavierkonzerten von Béla Bartók und Maurice Ravel sowie zwei zentralen Orchesterwerken der frühen Moderne von Richard Strauss und Igor Strawinsky. Besonders bewegend war es für die südkoreanische Komponistin Unsuk Chin, die Präsentation ihres eigenen, kurz zuvor in Berlin uraufgeführten Stücks Chorós Chordón in ihrer Heimatstadt Seoul zu erleben. Als Solisten konnten für den erkrankten Lang Lang mit Seong-Jin Cho und Yuja Wang zwei ebenfalls in Asien gebürtige Künstler gewonnen werden, die zu den begabtesten und virtuosesten Pianisten der Gegenwart gehören.

Die vorliegende Kurz-Dokumentation von Magdalena Zięba-Schwind zeigt in der Form eines filmischen Tagebuchs die Berliner Philharmoniker bei Proben und Aufführungen, bei Schulbesuchen und in Meisterklassen und begleitet die Orchestermitglieder auf ihren Erkundungen durch gigantische Metropolen wie Hongkong, Guangzhou oder Wuhan. Zu den Musikern, die sich zu ihren Eindrücken äußern, gehört ein junger Musiker der Karajan-Akademie auf seiner ersten Asien-Reise ebenso wie der philharmonische Hornist Fergus McWilliam, der auf mehr als 30 Jahre des Konzertierens in der berühmten Suntory Hall in Tokyo zurückblicken kann.

Der Zuschauer erfährt, dass Schallplatten-Aufnahmen der Philharmoniker zur Standardausstattung eines Antiquitäten-Ladens in Schanghai gehören, und begegnet einem Musikfan, der seit den 1950er Jahren kein einziges Konzert des Orchesters in Japan verpasst haben will. Genau zehn Jahre nach dem erfolgreichen Kinofilm Trip to Asia kann man also ein weiteres Mal dabei sein, wenn die Berliner Philharmoniker und Sir Simon Rattle auf die passionierten Musikfreunde des Fernen Ostens treffen.

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