Berlin im Licht: Geschichten aus den Goldenen Zwanzigern
Zu historischen Filmaufnahmen und der Musik von Kurt Weill erzählt die Schauspielerin Dagmar Manzel vom Berlin der 1920er Jahre: eine Stadt, die gleichermaßen von kulturellem Glanz und wirtschaftlichem Elend, politischer Instabilität und Partystimmung, Unterhaltungsmusik und avancierter Kunst geprägt war. Berlin im Licht ist der Titel eines Festivals, das 1928 in der Hauptstadt die Nacht zum Tag machte. Den gleichnamigen Ohrwurm steuerten Weill und Bertolt Brecht bei.
Unter dem Titel Berlin im Licht veranstaltete die deutsche Reichshauptstadt im Jahr 1928 ein Festival, das Berlin als fortschrittliche Metropole präsentieren sollte. Das hier nachts niemand schlafen gehen musste, verdankte man nicht zuletzt den Möglichkeiten zur künstlichen Beleuchtung: »Das ist kein lauschiges Plätzchen, das ist eine ziemliche Stadt, damit man da alles gut sehen kann, da braucht man schon einige Watt«, heißt es im Titel-Song von Bertolt Brecht und Kurt Weill, der schnell zum Hit der Nachtschwärmer wurde.
Berlin im Licht heißt auch der Film von Oliver Hilmes und Andreas Morell, der im Rahmen des philharmonischen Online-Festivals »Die Goldenen Zwanziger« produziert wurde. Er zeigt die Stadt als Schauplatz der Hoch- ebenso wie der Subkultur, schildert die Vergnügungssehnsucht und wirtschaftliche Not jener Zeit und beleuchtet die Metropole als Zentrum politischer Auseinandersetzungen und ästhetischer Vielfalt. Sprecherin des Films ist die Schauspielerin Dagmar Manzel. Als gebürtige Berlinerin verkörpert sie den Geist der Stadt so authentisch wie keine zweite.
Ein Film von Andreas Morell (2021)
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