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Zu allen Zeiten schätzten Komponisten Variationenzyklen. Warum? Weil sie ihrer Fantasie freien Lauf lassen konnten, ohne sich im Ungefähren zu verlieren. Atemberaubend ist der Ideenreichtum im Finale von Mozarts G-Dur-Klavierkonzert KV 453, in dem ein papagenohaftes Thema in mehrfacher Veränderung präsentiert wird, ohne seine Kontur zu verlieren. Eine Kunst, die auch im Andante von Beethovens Siebter Symphonie zu bewundern ist.

Arnold Schönberg bekannte, gerade die Wiener Klassiker hätten ihm gezeigt, »wie man aus Grundmaterial neue Formen schafft«. Das belegen nicht nur seine Variationen für Orchester, sondern auch die Passacaglia seines Schülers Anton Webern, die sich allerdings mehr an Brahms orientiert. Letzterer legte mit seinen Haydn-Variationen ein Paradebeispiel dieses Genres vor – ähnlich wie rund zwei Jahrhunderte zuvor Marin Marais, dessen Folies d’Espagna auf einer spanischen Melodie beruhen, die in ganz Europa bekannt war.

Paul Hindemiths Symphonische Metamorphosen nach Themen von Carl Maria von Weber wiederum sind im Titel ungenau. Sie bieten nämlich keine Varianten von einzelnen Themen, da Hindemith ganze Werke Webers variierte. Rhapsodischen Einfallsreichtum prägen César Francks Variations symphoniques, während Alberto Ginasteras Variaciones concertantes ungemein virtuos ausfallen. Gleiches gilt auch für die brillanten Variationen über Pagagninis berühmte 24. Violin-Caprice von Boris Blacher. In der Komposition des Wahl-Berliners werden die wirbelnden Streicherläufe auch mal von einem Boogie-Bass unterfüttert.

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