Konzert

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Ein Konzert auf halbem Wege: 1987 absolvierte Sir Simon Rattle im Alter von gerade einmal 32 Jahren sein Debüt bei den Berliner Philharmonikern, sechs Jahre später gastierte er erneut für dieses Konzert mit Werken von Berlioz und Rameau und abermals sechs Jahre später entschied sich das Orchester mit großer Mehrheit für Rattle als neuen Chefdirigenten und Künstlerischen Leiter in der Nachfolge von Claudio Abbado.

Es ist also keine Übertreibung, wenn man diesen Mitschnitt vom November 1993 als ein Dokument von historischem Rang bezeichnet, hält er doch zum ersten Mal in Bild und Ton die Zusammenarbeit von Dirigent und Orchester fest. Schon damals machte Rattle nicht nur durch meisterliches Dirigieren, sondern auch durch eine hochinteressante Programmgestaltung auf sich aufmerksam. So kombinierte er in diesem Programm zwei Welten der französischen Musik, wie sie ferner voneinander kaum sein könnten: Auf der einen Seite Jean-Philippe Rameau, der mit seinen Opern, Klavierwerken und geistlicher Musik als der »Vollender« des französischen Barock gelten darf, auf der anderen Seite Hector Berlioz, der überragende Kopf der französischen Romantik, ein »Zukunftsmusiker« im wahrsten Sinne des Wortes. Doch die berühmte Symphonie fantastique des 26-jährigen Berlioz und Les Boréades, das letzte Werk des 81-jährigen Rameau, zeugen gleichermaßen von einer musikalischen Experimentierfreude, der Dirigent und Orchester mit federndem Elan und feuriger Attacke voll und ganz gerecht werden.

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