Konzert

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Die Rhapsodie ist ein ganz eigenes musikalisches Genre. Ihr Prinzip ist die Prinzipienlosigkeit – ungebunden von jedem Formenkorsett kann ein Komponist hier schwelgen, träumen und dichten. 20.000 Freunde der Berliner Philharmoniker waren dabei, als Sir Simon Rattle einige der schönsten dieser Werke 2007 in der Berliner Waldbühne dirigierte.

Besonders gut scheinen sich Rhapsodien für die Schilderung von Ländern und Landschaften zu eignen. Und so glich dieser Abend einer musikalischen Reise durch Europa: Der Slawe Antonín Dvořák, der Rumäne George Enescu und der Engländer Frederick Delius besangen ihre jeweilige Heimat, und in Claude Debussys Première Rapsodie verströmte die Solo-Klarinette ein unverkennbar französisches Aroma. Emmanuel Chabrier und Sergej Rachmaninow wiederum warfen in ihren Werken einen Blick in die Fremde: Chabrier in Richtung Spanien, während Rachmaninow das italienische Feuer Paganinis mit seiner ureigensten russischen Schwerblütigkeit mixte.

Neben Chefdirigent Sir Simon Rattle exponierten sich noch weitere Musiker auf dem Podium: der Pianist Stephen Hough gab als Solist im Rachmaninow-Werk sein philharmonisches Debüt, und Wenzel Fuchs, Solo-Klarinettist des Orchesters, interpretierte Debussys Rapsodie »mit wunderbar weichem, gedämpftem Ton und sprechender Präzision« – so das Berliner Kulturradio. Und dann gab es noch einen überraschenden Dirigentenwechsel ganz am Schluss, bei der unvermeidlichen Zugabe Berliner Luft, als Sir Simon auf den Platz des Flötisten Michael Hasel wechselte, der seinerseits am Dirigentenpult den Abend seinem Ende zuführte.

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