Konzert

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Johann Strauss und den Wiener Walzer überlassen die Berliner Philharmoniker zum Jahresabschluss traditionell den philharmonischen Kollegen der österreichischen Hauptstadt. Das heißt aber nicht, dass nicht auch im Berliner Silvesterkonzert beste Laune zu tänzerischen Rhythmen verbreitet würden. Dieses Mal standen Werke von Dvořák, Chatschaturjan und Hindemith auf dem Programm, Tänze also in der slawischen, armenisch-sowjetischen sowie in einer etwas grüblerischen deutschen Variante. 

Von der prächtigen Klangentfaltung und der rhythmischen Energie der Berliner Philharmoniker unter der Leitung ihres Chefdirigenten Sir Simon Rattle war nicht nur das Publikum begeistert; auch der Kritiker des RBB-Kulturradios nannte die delikat abgeschmeckte Folge von symphonischen Tänzen »unglaublich schwungvoll und gut serviert«. 

Dvořáks Tänze, von denen im Konzert vier erklangen, verraten den Einfluss der zuvor entstandenen Walzer Johannes Brahms’ und sind durch den Einsatz slawischer Rhythmen und den melodischen Einfallsreichtum des tschechischen Komponisten doch unverwechselbarer Dvořák. Und dann war da noch Aram Chatschaturjans Gayaneh-Suite. Diese Musik hat eine spezielle Beziehung zur Heimatstadt der Philharmoniker, seit Billy Wilder in seiner während des Kalten Kriegs in Berlin angesiedelten Komödie Eins, zwei, drei zu den Klängen des Säbeltanzes gleichermaßen amerikanische Coca-Cola-Kapitalisten wie sowjettreue Kommunisten durch den Kakao gezogen hat.

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