Das Bundesjugendorchester und das Bundesjugendballett mit Mendelssohns »Reformations-Symphonie«
Ein gewichtiges Jubiläum prägt dieses Gastspiel des Bundesjugendorchesters von 2017: der 500. Jahrestag der Reformation. Neben Felix Mendelssohns glanzvoller Reformations-Symphonie und Bachs graziöser Orchestersuite Nr. 3 sind auch zwei neuere, den Anlass reflektierende Werke zu hören. Als besonderen Bonus gibt es einen Auftritt des Bundesjugendballetts. Dirigent ist Alexander Shelley, als Choreograf wirkt John Neumeier mit.
Seit 2008 gibt das Bundesjugendorchester auf Einladung der Berliner Philharmoniker jährlich ein Konzert in Hans Scharouns Prachtbau am Kulturforum – und begeistert mit ebenso ausgereiften wie frischen Interpretationen. In dieser Saison wartet das Bundesjugendorchester mit einer Besonderheit auf: Denn zum zweiten Mal nach 2014 bringt es das 2011 ins Leben gerufene Bundesjugendballett mit in die Berliner Philharmonie. Das spannende Zusammentreffen steht ganz im Zeichen des 500. Jahrestags der Reformation und präsentiert ein Programm, das reich an Querverbindungen ist. Den Auftakt macht Felix Mendelssohn Bartholdys 1829/30 anlässlich der 300-Jahrfeier des Augsburger Bekenntnisses (einem wichtigen Schritt zum 1555 geschlossenen Reichs- und Religionsfrieden) komponierte, aber erst zwei Jahre später in Berlin uraufgeführte Reformations-Symphonie d-Moll op. 107.
Eine erste Brücke zur Gegenwart schlägt ein neues, vom Bundesjugendorchester in Auftrag gegebenes Werk des 1970 geborenen, für seine interdisziplinären Arbeiten bekannten niederländischen Komponisten Michel van der Aa. Eine Aufführung der Orchestersuite D-Dur BWV 1068 von Johann Sebastian Bach gedenkt dann des bedeutendsten Komponisten protestantischer Musik, bevor der Abend mit Enjott Schneiders 2010 entstandenem Symphonischen Gedicht über den (von Mendelssohn im Finalsatz seiner Reformations-Symphonie zitierten) Luther-Choral »Ein feste Burg ist unser Gott« ausklingt. Die musikalische Leitung dieser Reformations-Gedächtnisfeier liegt in den Händen von Alexander Shelley, die choreografische in jenen von Altmeister John Neumeier.
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