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Wenige Tage nach der Eröffnung der Suntory Hall im Oktober 1986 waren die Berliner Philharmoniker zum ersten Mal zu Gast in diesem atemberaubenden Konzertsaal und fühlten sich gleich wie zu Hause. Kein Wunder: Schließlich diente die Berliner Philharmonie als Vorbild für den Neubau in Tokio, und vom Start weg etablierte sich die Suntory Hall in der Spitzenliga der internationalen Konzertsäle. Auch die Berliner Philharmoniker machen hier bei jeder ihrer Japan-Tourneen Station, und im November 2000 begeisterten sie ihr japanisches Publikum unter der Leitung von Mariss Jansons mit Dvořáks Achter Symphonie und Schostakowitschs Erstem Violinkonzert, gespielt von der amerikanischen Ausnahmegeigerin Hilary Hahn.

Seit Mariss Jansons 1976 erstmals am Pult der Berliner Philharmoniker stand, hat er eine ganz besondere Beziehung zu diesem Ensemble: »Ich liebe dieses Orchester. Die Musiker sind nicht nur absolut fantastische Instrumentalisten, sie sind echt leidenschaftlich. Ihr künstlerischer Einsatz ist unglaublich. Es ist mir jedes Mal eine Freude, mit diesem Spitzenorchester zu musizieren.« Im November 2000 dirigierte er sie in Tokio in einem sehr slawischen Programm: Dvořáks Achte Symphonie ist in allen vier Sätzen geprägt von der Landschaft, den Stimmungen und der Musik seiner böhmischen Heimat, und man kann dem Komponisten nur zustimmen, wenn er selbst sagt: »Da bin ich nicht nur reiner Musikant, sondern Poet.«

Nach der Pause brillierte Hilary Hahn genau einen Tag vor ihrem 21. Geburtstag im Ersten Violinkonzert von Dmitri Schostakowitsch, einem der anspruchsvollsten Werke des gesamten Geigenrepertoires, dessen technische Ansprüche die Fähigkeiten seines Widmungsträgers David Oistrach widerspiegeln. Hilary Hahn meisterte auch in Japan alle Schwieirigkeiten mühelos, nachdem sie bereits im Dezember 1999 mit eben diesem Werk und ebenfalls unter Jansons ihr philharmonisches Debot gegeben und die Presse zu wahren Jubelstürmen hingerissen hatte. Der Tagesspiegel attestierte ihr »perfekte Projektion, weit ausschwingende Phrasen in hauchzartem Pianissimo«, und die Berliner Morgenpost resümierte: »Die Feinfühligkeit, mit der sie im ersten Satz den Ausdruck des Schweren, Beladenen im Orchester durch zarten, wunderschönen Klang auffängt … zeugt von tiefem Musikverständnis, setzt Sensibilität wie Vorstellungskraft und eine wache Intelligenz voraus. Die Frage nach herausragender Virtuosität stellt sich bei Hahn nicht mehr, sie besitzt sie.«

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