Konzert

Mehr zum Konzert

Richard Strauss und seine Ehefrau Pauline de Ahna, Benjamin Britten und sein Lebensgefährte Peter Pears, Luciano Berio und die Vokalakrobatin Cathy Berberian – oft haben Komponisten Opernrollen oder Lieder für jenen Menschen geschrieben, mit dem sie ihr Leben teilten. Ein besonders berührendes Beispiel liefern die Neruda Songs des amerikanischen Komponisten Peter Lieberson. Er war auf die Liebessonette des chilenischen Nationaldichters Pablo Neruda aufmerksam geworden und vertonte eine Auswahl für seine zweite Ehefrau, die viel zu früh verstorbene Mezzosopranistin Lorraine Hunt Lieberson, die Kritiker Jürgen Kesting als »Maria Callas des Barockgesangs« bezeichnet hat. In dieser Aufführung der Berliner Philharmoniker übernahm Kelley O’Connor den Vokalpart.

David Zinman, Dirigent des Abends, hatte in den 1990er-Jahren mit seiner Gesamteinspielung der Symphonien Beethovens mit dem Tonhalle-Orchester Zürich für Furore gesorgt. Auch am Ende dieses Konzerts stand mit der Siebten Symphonie eine Komposition des Wiener Klassikers auf dem Programm. Diese hatte bei der Uraufführung im Jahr 1813 sowohl Begeisterung als auch Unverständnis ausgelöst. So musste der zweite Satz vor hingerissenem Publikum wiederholt werden, das Finale hingegen ließ den anwesenden Friedrich Wieck am Geisteszustand des Komponisten zweifeln. Tatsächlich überführt Beethoven die tänzerische Energie seiner Symphonie am Ende in einen wilden Taumel, der auch nach inzwischen 200 Jahren nichts von seiner Radikalität eingebüßt hat.

Hilfe Kontakt
So geht’s Newsletter Institutioneller Zugang Zugang Gutscheine
Impressum AGB Datenschutz