Konzert

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Dass Gustav Mahlers Siebte Symphonie lange Zeit im Schatten seiner anderen Symphonien stand, zeigt sich auch in der Aufführungs-Statistik der Berliner Philharmoniker: Das Orchester spielte sie als letzte der vollendeten Symphonien des Komponisten erstmals 1920, zwischen 1930 und 1957 kein einziges Mal.

Fünfsätzige Symphonien wie Mahlers Siebte unterscheiden sich von der viersätzigen Norm durch einen offensichtlichen, aber bedeutsamen Aspekt: Durch die Spiegelsymmetrie steht ein Satz im Zentrum. Mahler gestaltet den der Siebten als ein kurzes geisterhaftes Scherzo, das von zwei »Nachtmusiken« und den Ecksätzen doppelt eingerahmt wird. Die nicht von Mahler stammende Bezeichnung der Symphonie als »Lied der Nacht« deutet nicht auf seelische Düsternis hin; vielmehr wird eine romantische Atmosphäre von Naturstimmung, Geheimnis und Poesie heraufbeschworen.

Hat schon der Kopfsatz eine eindrucksvolle Entwicklung vom klanglich verschatteten Beginn hin zum Optimismus vollzogen, bildet das Finale nun den triumphalen Endpunkt der Werk-Dramaturgie. Die Rondo-Form erlaubte es Mahler hier, zwischen dem refrainartig wiederkehrenden Thema eine Fülle von musikalischen Gestalten – von Tänzen und Märschen bis zum Opernhaften – aufzurufen. In der gewaltigen Schluss-Steigerung wird auch das Hauptthema des ersten Satzes wieder aufgenommen.

Mahler-Symphonien in Saisoneröffnungen der Berliner Philharmoniker bilden seit Claudio Abbados Amtsantritt eine Tradition – die Kirill Petrenko als Chefdirigent mit diesem Konzert fortsetzt.

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