Ein Mozart-Abend mit Riccardo Minasi
Einen der »aufregendsten Mozart-Beiträge unseres noch jungen Jahrtausends« nannte der Deutschlandfunk Riccardo Minasis Aufnahme später Symphonien des Komponisten. Selten erlebt man diese Musik mit so viel Dramatik wie bei diesem Dirigenten, der mit der eleganten Haffner-Symphonie und der Symphonie Nr. 40 bei den Philharmonikern debütiert. Hinzu kommt mit dem Concertone für zwei Violinen eine Rarität, deren Soloparts von zwei Stimmführern des Orchesters gespielt werden.
Riccardo Minasi, der als Mitbegründer und langjähriger Leiter des Originalklang-Ensembles Il Pomo d’Oro frühzeitig den Affekt ins Zentrum seiner Interpretationen stellte, ist sich sicher: »Es gibt nichts Schöneres als Mozart in voller Farbenpracht.« Seine Aufnahmen loten die rhetorischen Dimensionen von Mozarts Schaffen aus, von euphorisch und bunt bis innig und fragil – »Mozart wie unter Starkstrom gespielt«, urteilte der Deutschlandfunk.
Kein Wunder, dass der gebürtige Römer für sein Debüt bei den Berliner Philharmonikern ein reines Mozart-Programm ausgewählt hat. Eingeleitet wird es von der Così-fan-tutte-Ouvertüre, einem Stück voll feinsinniger Ironie im charakteristischen Buffo-Stil. Anschließend widmet sich Minasi der Haffner-Symphonie, die Mozart aus seiner gleichnamigen Serenade kompilierte – die Musik, schrieb der Komponist, »muß gewiß guten Effect machen«. Vor der berühmten g-Moll-Symphonie KV 550 erklingt der C-Dur-Concertone für zwei Violinen und Orchester. Das Werk ist eine reizvolle Verbindung von klassischer Symphonie und barockem Concerto grosso. Als Solisten sind der Erste Konzertmeister Noah Bendix-Balgley und der Stimmführer der zweiten Violinen Thomas Timm zu erleben.
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