Konzert

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Wenn die Premiere eines neuen Werks von Vito Žuraj ansteht, ist Spektakuläres zu erwarten. Schließlich sorgt der 1979 im slowenischen Maribor geborene Rihm-Schüler, dessen Kompositionen oft szenische Elemente und Raumklangkonzepte einbeziehen, immer wieder für Furore: »So viel Spaß kann zeitgenössische Musik machen«, befand die Presse.

Ebenfalls spektakulär: Die sogentfaltende Musik von Anton Bruckner. Der Komponist selbst bezeichnete seine Dritte Symphonie als »Wagner-Symphonie« – in erster Linie wohl aufgrund der zahlreichen Zitate aus Walküre, Tristan und Isolde, Meistersinger und Tannhäuser, die er bei späteren Revisionen weitgehend eliminiert hat. Aufgrund fehlenden Publikumszuspruchs nahm der selbstkritische Komponist nämlich mehrmals den Rotstift zur Hand – mit gravierenden Folgen: Während die erste Version von 1873 noch 2056 Takte zählt, schrumpfte die zweite bereits auf 1815 Takte. Die dritte schließlich kommt mit nur noch 1644 Takten aus. Außerdem »glättete« Bruckner die vielen dynamischen Umbrüche und Einschnitte, womit er seinem ersten Entwurf auch etwas von seiner Unmittelbarkeit und Modernität nahm.

Wie viele Dirigenten gibt daher auch François-Xavier Roth der Erstfassung von Bruckners Dritter den Vorzug.

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