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Im Laufe seiner Amtszeit dirigierte Sir Simon nicht nur ein Repertoire, das von der Renaissance bis zu zeitgenössischen Kompositionen reichte, sondern entwickelte mit seinen Musikern auch eine Reihe innovativer Projekte. Dazu gehörten Late Night-Konzerte ebenso wie das international gefeierte Education-Programm oder die Tapas-Reihe mit kurzen Werken bedeutender Komponisten unserer Zeit. In zuvor ungekannter Weise wurde die Philharmonie zum Raum für Musiktheater-Aufführungen, oft in Inszenierungen von Peter Sellars, und auch der unter Rattle vorgenommene Umzug der Osterfestspiele von Salzburg nach Baden Baden setzte neue kreative Energie frei. Mediales Neuland schließlich betrat man mit der Eröffnung der Digital Concert Hall, in der seither nahezu sämtliche Berliner Konzerte live im Internet übertragen und anschließend als Aufzeichnung angeboten werden.

Wenngleich in diesen Jahren das Profil in Richtung eines »Orchesters des 21. Jahrhunderts« geschärft wurde, war doch immer auch eine ungebrochene Verpflichtung gegenüber der Tradition zu spüren. So standen im Zentrum der künstlerischen Arbeit auch unter Sir Simon Symphonien von Beethoven, Brahms, Bruckner und Mahler, Opern von Mozart und Wagner sowie die epochalen Werke der klassischen Moderne.

Das Verhältnis von Bewahrung und Innovation ist ebenso Thema dieser Dokumentation wie die gelegentlich spannungsreiche, immer aber produktive Zusammenarbeit zwischen dem gestaltungsmächtigen Dirigenten und seinem selbstbewussten Orchester. Zu Wort kommen neben Sir Simon selbst mehrere Orchestermitglieder wie Jonathan Kelly, Matthew Hunter, Klaus Wallendorf, Rachel Helleur-Simcock und Rainer Seegers. Und so viel ist gewiss: Den Berliner Philharmonikern und der Stadt Berlin, zu deren prominentesten Gesichtern der britische Dirigent nach wenigen Jahren gehörte, wird die Rattle-Ära unvergesslich bleiben.

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