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Das Beethoven-Jubiläum des Jahres 2020 – der Geburtstag des Komponisten jährt sich zum 250. Mal – bietet einen willkommenen Anlass, zentrale Interpretationen seiner Symphonien durch die Berliner Philharmoniker zu präsentieren. Von besonderer Bedeutung sind dabei die Aufführungen unter der Leitung von Kirill Petrenko, der seit 2019 als philharmonischer Chefdirigent amtiert. Einige geplante Veranstaltungen im Jubiläumsjahr mussten wegen der Corona-Pandemie zwar abgesagt werden; zum Glück aber hatte sich Kirill Petrenko in Berlin bereits zuvor als Beethoven-Interpret nachdrücklich ins Spiel gebracht. Das Eröffnungskonzert der Spielzeit 2018/19 wurde von einer gefeierten Deutung der Siebten Symphonie abgeschlossen und in seinem Inaugurationskonzert im August 2019 dirigierte Kirill Petrenko die Neunte. Beide Aufführungen dürfen als Auftakt zu einer intensiven Beschäftigung mit Beethoven in den kommenden Jahren verstanden werden.

Die Affinität der philharmonischen Chefdirigenten zu Komponisten wie Bruckner, Mahler, Haydn oder sogar Mozart war unterschiedlich stark ausgeprägt, Beethoven aber stand wie Brahms für alle im Zentrum der künstlerischen Arbeit. Kirill Petrenkos Vorgänger Herbert von Karajan, Claudio Abbado und Sir Simon Rattle führten alle neun Symphonien immer wieder auf und legten auch Gesamteinspielungen vor. Jeder von ihnen entwickelte einen ganz eigenen Zugang, profitierte dabei aber auch von den Interpretationen, die Gastdirigenten bei ihren Auftritten mit den Philharmonikern erarbeiteten.

Diese Playlist zeigt ganz unterschiedliche stilistische Ansätze: Mit Nikolaus Harnoncourt und Giovanni Antonini sind zwei Dirigenten vertreten, die sich Beethovens Werken aus der Perspektive der historischen Aufführungspraxis näherten. Paavo Järvi, einer der souveränsten Interpreten des klassisch-romantischen Orchesterrepertoires, legte eine gefeierte Gesamtaufnahme des Zyklus vor und ist in dieser Auswahl mit einer Aufführung der Ersten Symphonie vertreten. Gustavo Dudamel wiederum wurde im venezoelanischen Jugend-Projekt »El sistema« ausgebildet. Diese weltweit beachtete Initiative stellte unter Beweis, dass Beethovens Musik wie kaum eine andere zu jungen Menschen aus aller Welt spricht. Christian Thielemann schließlich gelang bei seinem philharmonischen Beethoven-Debüt 2015 eine unvergessliche Darbietung der Eroica.

Den Abschluss der Auswahl markiert die Neunte Symphonie, die, so Kirill Petrenko, das Positive wie das Negative, die Hoffnungen wie die Abgründe in der menschlichen Seele beleuchtet.

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