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Die Amerikanerin Amy Beach bestand gegen den Willen ihrer Familie auf einer Karriere als Komponistin. 1913 interpretierte sie als Solistin bei einem Auftritt mit den Berliner Philharmonikern ihr eigenes Klavierkonzert. Ihr Erfolg stellt eine Ausnahme dar, sie zählte zu den wenigen Komponistinnen, die ihre Werke öffentlich zur Aufführung bringen konnten. In der zeitgenössischen Musik erobern sich komponierende Frauen zunehmend einen festen Platz. Die von Schostakowitsch und Gidon Kremer geförderte Sofia Gubaidulina gilt inzwischen als Klassikerin, Bühnenwerke von Kaija Saariaho, Olga Neuwirth und Unsuk Chin werden an führenden Opernhäusern gespielt und Rebecca Saunders erhielt 2019 den renommierten Ernst von Siemens Musikpreis.

Wie die vorliegende Auswahl zeigt, spielen auch die Berliner Philharmoniker zunehmend Werke von Komponistinnen. In ihnen entfaltet sich ein faszinierendes Ausdruckspotential: So ist die Tonsprache von Sofia Gubaidulina und Maija Einfelde von Spiritualität und Kaija Saariahos Idiom von impressionistischer Farbenpracht geprägt. Während sich in den Kompositionen Unsuk Chins ein Spektrum zeigt, das von humoristischen Zuspitzungen bis zu kosmischen Klangvisionen reicht, verbindet Betsy Jolas atmosphärischen Pointillismus mit eigenwilliger Melodik. Im Rahmen eines Komponistinnen gewidmeten Schwerpunkts haben die Philharmoniker in der Spielzeit 2020/21 Aufführungen neuer Werke von Unsuk Chin, Kaija Saariaho und Anna Thorvaldsdóttir aufs Programm gesetzt. 

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