Konzert

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Für die Berliner Philharmoniker ist die Zusammenarbeit mit Dirigenten der Alte-Musik-Szene in doppelter Hinsicht ein Gewinn. Zum einen ermöglichen die Spezialisten für historische Aufführungspraxis oftmals eine neue Sicht auf die Musik des Barock und der Klassik. Und zum anderen stehen bei diesen Konzerten immer wieder herrliche Werke auf dem Programm, die sonst kaum je von den großen Symphonieorchestern aufgeführt werden. So ist es auch bei diesem Gastspiel von Giovanni Antonini bei den Berliner Philharmonikern.

Giovanni Antonini hat sich vor allem als Mitbegründer und Leiter des Ensembles Il Giardino Armonico einen Namen gemacht. Bei diesem Berliner Gastspiel unternimmt er eine musikalische Reise von der Barockzeit über die Frühklassik bis zur Musik Beethovens. Am Beginn steht Johann Sebastian Bachs Orchestersuite Nr. 1. Sie offenbart die barocke Ausdruckswelt in Reinkultur: gravitätisches Schreiten, graziöse Tänze und raffinierter Kontrapunkt fügen sich zu einem gleichermaßen prachtvollen wie charmanten Ganzen.

Allerdings wurde die Perfektion dieser Musik von der nachfolgenden Komponistengeneration vielfach als Kälte empfunden. Das sollte nun anders werden. Oder wie Bachs Sohn Carl Philipp Emmanuel Bach schrieb: »Mich deucht, die Musik müsse vornehmlich das Herz rühren.« Mit Werken wie seiner F-Dur-Symphonie – hier von den Berliner Philharmonikern erstmals gespielt – zählte Carl Philipp Emmanuel zu denjenigen Komponisten, die den Grundstein zu einer Musik von bis dahin unbekannter Empfindsamkeit legten. Vollender dieses Weges war Ludwig van Beethoven, der ganz das eigene Fühlen und Erleben in den Mittelpunkt seiner Werke stellte – und damit weit die Tür aufstieß in die Welt der Romantik.

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