Giovanni Antonini dirigiert Mozart und Haydn

Wenige setzen sich so leidenschaftlich für die Musik Joseph Haydns ein wie Giovanni Antonini. In diesem Konzert präsentiert er gleich zwei Haydnsche Symphonien von mitreißender Originalität und Inspiration. Mit Sopranistin Fatma Said ist außerdem die Kantate Arianna a Naxos zu hören, das anrührende Seelendrama einer verlassenen Frau. Zudem stellt der Dirigent Mozarts kaum bekannte Schauspielmusik Thamos, König in Ägypten vor.

Waghalsig, mitreißend, atemberaubend: Giovanni Antonini setzt durchgehend auf ein energiegeladenes und zugespitztes Musizieren – in der ganzen Bandbreite von dynamischen Möglichkeiten und rhythmischer Variabilität. Mit den Berliner Philharmonikern präsentierte der Originalklangspezialist und langjährige Leiter des Barockensembles Il Giardino Armonico bisher neben Musik von Bach vor allem Klassisches: Haydn und Mozart – so auch an diesem Abend. Auf dem Programm steht die berühmte Trauersymphonie aus Joseph Haydns Sturm-und-Drang-Periode, in der der Komponist einen kompromisslos dramatischen und hochemotionalen Stil pflegte: Nur im Trio des Menuetts und im langsamen Satz hellt sich in dieser affektgeladenen Tour de force Moll nach Dur auf. Auch die zweite Haydn-Symphonie des Abends (Nr. 54) wirkt extravagant. Nicht umsonst hat der Haydn-Forscher H. C. Robbins Landon vermutet, Teile der Musik seien aus einem der zahlreichen Werke entnommen, die unter Haydns Leitung auf Fürst Nikolaus Esterházys Opernbühne gespielt wurden. Aus Haydns Londoner Zeit stammt die dramatische Kantate Arianna a Naxos – ein Werk, in dem die titelgebende kretische Königstocher wie betäubt erkennen muss, dass sie von ihrem Geliebten Theseus verlassen wurde. Die Sopranistin Fatma Said gibt hier ihr Debüt. 

Anschließend widmen sich Giovanni Antonini und die Berliner Philharmoniker Wolfgang Amadeus Mozarts Bühnenmusik zu Tobias Freiherr von Geblers Schauspiel Thamos, König in Ägypten: eine ebenfalls hochexpressive, den Text psychologisch ausleuchtende Musik, die Mozart selbst sehr geschätzt hat.

Berliner Philharmoniker
Giovanni Antonini
Fatma Said

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