Konzert

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Schon zu Zeiten Gustav Mahlers erhielt seine Achte Symphonie den Beinamen Symphonie der Tausend. Der Titel mag reißerisch wirken – unzutreffend ist er nicht. Denn nicht weniger als acht Gesangssolisten, zwei große gemischte Chöre, ein Knabenchor, ein groß besetztes Symphonieorchester, ein separater Bläserchor sowie eine Orgel sind zur Aufführung erforderlich.

Aber nicht nur durch seine Besetzung erhält das Werk seine monumentale Größe, sondern ebenso durch seine weltumspannende Textgrundlage. Beginnend mit einem mittelalterlichen Pfingsthymnus und kulminierend im Schluss von Goethes Faust, verklammert die Symphonie fundamentale Gedankenwelten der westlichen Geistesgeschichte.

Die Premiere im Jahr 1910 vor der kulturellen Elite der Zeit war der triumphalste Erfolg im Leben Gustav Mahlers. Und auch der Komponist selbst empfand die Symphonie »als das Größte, was ich bis jetzt gemacht«, wie er dem Dirigenten Willem Mengelberg schrieb.

Mengelberg war es auch, der im Mai 1912 die erste Aufführung mit den Berliner Philharmonikern dirigierte. Ab dem Jahr 1928 dauerte es dann fast ein halbes Jahrhundert, ehe sich das Orchester 1975 unter Leitung von Seiji Ozawa wieder dem Werk zuwandte. Nach drei weiteren Aufführungen ist diese somit erst die fünfte mit den Berliner Philharmonikern seit dem Zweiten Weltkrieg – und die erste mit Sir Simon Rattle als Dirigent.

Zur Einstimmung auf die Symphonie singt der Rundfunkchor Berlin zwei originale lateinische Gesänge, darunter das legendäre, 40-stimmige Spem in alium von Thomas Tallis.

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