Konzert

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Es war ein gewaltiges musiktheatralisches Projekt: die Aufführung von Richard Wagners Ring des Nibelungen in Salzburg und Aix-en-Provence in den Jahren 2006 bis 2009 mit den Berliner Philharmonikern und Sir Simon Rattle. Kurz vor Abschluss des Zyklus mit der Götterdämmerung erhielt das Publikum Gelegenheit, Höhepunkte des Musikdramas konzertant zu erleben: die orchestralen Kraftentladungen in Siegfrieds Rheinfahrt und im Trauermarsch, den ergreifenden Moment, in dem die Walküre Waltraute ihre Schwester Brünnhilde beschwört, vom verfluchten, die Weltherrschaft verheißenden Ring abzulassen – und schließlich Brünnhildes Schlussszene, die als alles zerstörender Weltenbrand anhebt, ehe das Orchesternachspiel Hoffnung auf eine bessere, im doppelten Sinne »menschliche« Zukunft weckt. Als Brünnhilde gastierte die schwedische Sopranistin Katarina Dalayman in der Philharmonie, welche die Partie außer in Aix und Salzburg auch an der New Yorker Met interpretiert hat.

Zu Beginn des Konzerts erklang eine Uraufführung des in der DDR gebürtigen Komponisten Siegfried Matthus, dessen Werke bereits seit 1980 auf Programmen der Berliner Philharmoniker zu finden sind. Sein raffiniert-effektvolles Konzert für fünf, in dem die philharmonischen Stimmführer Andreas Blau, Radek Baborák, Wenzel Fuchs, Albrecht Mayer und Stefan Schweigert glänzten, eröffnete als sechster Solist mit einer virtuosen Perkussions-Einlage Simon Rattle höchstpersönlich: eine humorvolle Einlage, die der Komponist selbst erdacht hatte und die in Erinnerung brachte, dass Sir Simon nicht nur als Dirigent, sondern auch als Schlagzeuger auf eine professionelle Ausbildung zurückblicken kann.

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