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»Eine größere Ehre, als diese vier Konzerte aufzunehmen, ist kaum möglich«, sagt Frank Peter Zimmermann im Begleitfilm zur Edition von Berliner Philharmoniker Recordings. Die Einspielungen der Violinkonzerte von Beethoven, Berg und Bartók sind Momentaufnahmen einer ebenso langjährigen wie fruchtbaren künstlerischen Zusammenarbeit zwischen dem Ausnahmegeiger und den Berliner Philharmonikern.

Béla Bartóks detailreicher Musik näherte sich Frank Peter Zimmermann mit größtem Respekt, wie er erzählt. Erst relativ spät in seiner künstlerischen Laufbahn begann er mit der zeitintensiven Einstudierung der beiden Violinkonzerte. Heute sind sie fester Bestandteil seines Repertoires. Mit den Berliner Philharmonikern und Alan Gilbert, mit dem ihn seit über 20 Jahren eine enge Freundschaft verbindet, hat Frank Peter Zimmermann 2016 beide Violinkonzerte aufgenommen – das Zweite in einem philharmonischen Konzert, das Erste in einer ergänzenden Aufnahmesession in der Philharmonie Berlin.

Sein Erstes Violinkonzert verfasste Bartók 1908 als klingende Liebeserklärung an die ungarische Geigerin Stefi Geyer. In der aufsteigenden Tonfolge zu Beginn, die auch in anderen Werken Bartóks aus dieser Zeit auftaucht, charakterisierte der Komponist nach eigener Aussage die Widmungsträgerin. Bartók schrieb sein Violinkonzert voller Herzblut: Schwärmerisch klingt es, erfüllt von der Sinnlichkeit einer spätromantischen Tonsprache. Umso schwerer wog die Enttäuschung des Komponisten darüber, dass Stefi Geyer nicht nur die kurze Beziehung beendete, sondern auch sein Violinkonzert niemals öffentlich spielte – obwohl sie das Manuskript bis zu ihrem Tod behielt. Bartók hörte das Werk zu seinen Lebzeiten nicht. Erst in den 1950er-Jahren wurde das Manuskript aus dem Nachlass Stefi Geyers verlegt und das Violinkonzert in Basel zur Uraufführung gebracht.

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