Daniel Harding und Frank Peter Zimmermann
Magnus Lindberg ist einer der klangsinnlichsten Komponisten unserer Zeit. »Es geht nicht darum ein Manifest zu verlesen, Musik hat mit Emotionen zu tun! Sie ist ein Erlebnis« – so der Komponist, dessen Violinkonzert hier von Daniel Harding und Frank Peter Zimmermann präsentiert wird. Ebenso eindringlich ist Boulez’ farb- und facettenreiches Mémoriale, in diesem Konzert zu hören mit Emmanuel Pahud als Solist. Den Abschluss markiert Robert Schumanns Zweite Symphonie.
Daniel Harding, der seine Karriere als Assistent von Sir Simon Rattle beim City of Birmingham Symphony Orchestra begann, bevor er Claudio Abbado bei den Berliner Philharmonikern assistierte, hat Antonín Dvořáks leidenschaftliche Konzertouvertüre Othello an den Anfang dieser philharmonischen Konzerte gestellt – ein idealer »Opener«, dem mit Magnus Lindbergs neuem Violinkonzert eine spannende Premiere folgt. Denn Lindberg zählt zu den virtuosesten Orchesterkomponisten der Gegenwart: »Es geht nicht darum, ein Manifest zu verlesen. Musik hat mit Emotionen zu tun! Sie ist ein Erlebnis.« Solist ist der Geiger Frank Peter Zimmermann, der viele Werke der Gegenwart im Repertoire hat: »Ich möchte als Geiger die neuen Gedanken zum Klingen bringen, die ein Komponist aus unserer Zeit heraus geboren hat.«
Nach der Pause dirigiert Daniel Harding den Boulez-Klassiker Mémoriale (... explosante-fixe ... Originel) für (Midi)Flöte, Ensemble und Live-Elektronik, in dem der prismatisch in verschiedenste Instrumentalfarben aufgebrochene Klangraum am Ende in die Stille mündet. Abgerundet wird das Programm mit Robert Schumanns Zweiter Symphonie, deren musikalischer Verlauf konsequent auf das triumphale Finale zusteuert. Die erfolgreiche Premiere erfolgte am 5. November 1847: »Der Componist«, so der Publizist Alfred Dörffel in der Neuen Zeitschrift für Musik, »hat in diesem Werke einen neuen Höhepunkt seines Schaffens erreicht.«
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