Konzert

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Zum Jahreswechsel laden Chefdirigent Kirill Petrenko und die Berliner Philharmoniker dazu ein, in Richard Wagners epische Musikdramen einzutauchen. Zwei Erzählungen verschmilzt der Komponist in Tannhäuser: die Legende des gleichnamigen Minnesängers, der bei der Göttin Venus lebt, und die Geschichte vom Sängerkrieg auf der Wartburg. Die Schnittmenge findet Wagner – ein Geniestreich – in der Figur der Elisabeth. Als asketische Christin, die von Tannhäuser begehrt wird, steht sie der durch Venus verkörperten heidnischen Erotik gegenüber. Wie unterschiedlich diese Welten sind, offenbart sich bereits in der Ouvertüre: hier ein weihevoller Pilgerchor, dort das entfesselte Bacchanal.

Ein packendes Kammerspiel von großer dramatischer Geschlossenheit bietet anschließend der erste Akt von Wagners Walküre, in dem Jonas Kaufmann (Siegmund) und Vida Miknevičiūtė (Sieglinde) sowie Tobias Kehrer (Hunding, Sieglindes ungeliebter Ehemann), der für den erkrankten Georg Zeppenfeld einspringt, aufeinandertreffen. In einem großen Spannungsbogen schildert Wagner die aufkeimende inzestuöse Beziehung des in früher Kindheit getrennten Zwillingspaars Siegmund und Sieglinde. Ihr Liebesduett ist ein ergreifender Höhepunkt der Oper. Als Hunding die Bedrohung seiner Ehe erkennt, fordert er Siegmund zum Duell. Wagner kleidet die emotionsgeladenen Szenen in ein fulminantes Klanggewand, das nicht nur den Sänger*innen Höchstleistungen abverlangt, sondern – besonders in den instrumentalen Zwischenspielen – auch dem Orchester.

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