Marek Janowski und Augustin Hadelich
Anton Bruckners Siebte Symphonie ist ein Werk, in dem die Berliner Philharmoniker die ganze Bandbreite ihres Musizierens zeigen können: von intimen, kammermusikalischen Passagen bis zum wuchtigen Tutti-Sound. Wie Bruckners Symphonie entstammt auch Mendelssohns Violinkonzert der Romantik, führt jedoch in eine deutlich lichtere Klangwelt. Dirigent ist der in diesem Repertoire hoch angesehene Marek Janowski. Als Solist kehrt Augustin Hadelich zu den Philharmonikern zurück.
Arthur Nikisch, Chefdirigent der Berliner Philharmoniker 1895 bis 1922, setzte Anton Bruckners Musik beim Orchester durch. Er hatte als 18-jähriger Geiger an der Uraufführung von Bruckners Zweiter Symphonie unter der Leitung des Komponisten mitgespielt und schließlich selbst am Pult gestanden, als die Siebte 1884 in Leipzig aus der Taufe gehoben wurde. Das Werk markierte den späten Durchbruch Bruckners zu nationaler und internationaler Anerkennung. Bis heute zählt es zu seinen populärsten Stücken. Anders als bei den meisten Symphonien Bruckners ist das Finale relativ kurz und lässt so den melodisch singenden Kopfsatz sowie das Adagio – einen der ergreifendsten langsamen Sätze Bruckners überhaupt – ins Zentrum rücken. Zwischen der Konzeption und Vollendung dieses Adagios erfuhr Bruckner vom Tod des von ihm hochverehrten Richard Wagner. Mit seinem »unsterblichen Meister« ist die Symphonie auch durch den Einsatz der sogenannten »Wagnertuben« verbunden. Marek Janowski hat mit den Berliner Philharmonikern bereits die Vierte und Sechste Symphonie Bruckners interpretiert.
Wie Bruckners Siebte Symphonie wurde auch Felix Mendelssohn Bartholdys Violinkonzert vom Gewandhausorchester Leipzig uraufgeführt. Das Stück etablierte sich schnell als einer der wichtigsten Gattungsbeiträge und gehört zu den schönsten Kompositionen im Schaffen des damaligen Gewandhauskapellmeisters. Seine besondere Qualität hat auch Arnold Schönberg erkannt: »In der glücklichen Vereinigung von geadelter Virtuosität und poetischer Bedeutsamkeit des Inhalts ist es bisher nicht überboten worden.« Als Solist ist der deutsch-amerikanische Geiger Augustin Hadelich zu erleben, der nach seinem erfolgreichen Debüt im Jahr 2021 zum zweiten Mal mit den Philharmonikern auftritt.
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