Kirill Petrenko dirigiert Wagners »Das Rheingold«

Nur wer auf Liebe verzichtet, kann die Macht des goldenen Rings nutzen – Das Rheingold, Auftakt zu Richard Wagners Zyklus Der Ring des Nibelungen, setzt eine düstere Geschichte von Macht und Intrige in Gang. Wagners Musik beleuchtet die dramatische Handlung ebenso eindringlich wie die inneren Konflikte der Figuren. Die Berliner Philharmoniker und Kirill Petrenko präsentieren das Werk konzertant – Christian Gerhaher ist dabei erstmals als Wotan zu erleben.

Ein Spiegel der Industriegesellschaft des 19. Jahrhunderts: Vor dem Hintergrund einer mythischen Sagenwelt erzählt Richard Wagner in seiner monumentalen Tetralogie Der Ring des Nibelungen die Geschichte einer von Politik und Kapital heruntergewirtschafteten Welt. In der Sage steht zu Beginn dieses Verfalls als Ursünde die Vernichtung der Weltesche – Symbol für die ausbeuterische Zerstörung der Natur.

Macht oder Liebe? ist die Frage, die am Beginn der Erzählung des Rheingold steht: Verführt vom Glanz des Schatzes auf dem Grund des Rheins, schwört Alberich der Liebe ab, um einen Ring der Macht zu schmieden. Göttervater Wotan wiederum würde nie aufs Liebesspiel verzichten, gerät allerdings in finanzielle Nöte, als er die Riesen Fasolt und Fafner für den Bau seiner Götterburg entlohnen soll – er verpfändet kurzerhand seine Schwägerin Freia – Göttin des Frühlings und der Liebe. Keine gute Idee, wie sich bald herausstellt, denn ohne Frühling, kein Leben. Wotan beauftragt den listigen Feuergott Loge, ihm das Rheingold zu beschaffen –  »durch Raub! Was ein Dieb stahl, das stiehlst du dem Dieb«.

Als Wotan Alberich nicht nur das Gold, sondern auch den Ring abnimmt, verflucht der Zwerg diesen. Da erscheint Erda, die allwissende Mutter der Welt. Sie warnt Wotan vor der zerstörerischen Macht des Rings – und prophezeit das Ende der Götter. Mit diesem gewaltigen Cliffhanger endet Das Rheingold, das Chefdirigent Kirill Petrenko mit den Berliner Philharmonikern und international renommierten Solist*innen hier in konzertanter Form aufführt: eine gewaltige Sozialutopie, die wenig von ihrer Aktualität verloren hat.

Berliner Philharmoniker
Kirill Petrenko
Christian Gerhaher
Gihoon Kim
Thomas Atkins
Brenton Ryan
Leigh Melrose
Thomas Cilluffo

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Kategorie

Künstler*innen

Kirill Petrenko Chefdirigent seit 2019
Richard Wagner Komponist
Christian Gerhaher Bariton
Thomas Atkins Tenor
Le Bu Bass

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