Konzert

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Mit diesem Konzert begründeten die Berliner Philharmoniker die schöne Tradition der Europakonzerte. Bis heute konzertiert das Orchester alljährlich am 1. Mai – dem Tag seiner Gründung im Jahr 1882 – an einem geschichtsträchtigen Ort in Europa, um an das gemeinsame kulturelle Erbe der Alten Welt zu erinnern. Das erste dieser Konzerte führte das Orchester und seinen Chefdirigenten Claudio Abbado 1991 nach Prag, wo mit einem Mozart-Programm der 200. Todestag des Komponisten begangen wurde.

Mozart selbst wäre mit der Entscheidung für Prag wahrscheinlich hoch zufrieden gewesen, denn hier hatte er die Anerkennung erhalten, die er bei der Obrigkeit in Salzburg und Wien so schmerzlich vermisste. Glücklich notierte er bei seinem ersten Prag-Besuch 1787, es werde in den Gassen »nichts gespielt, geblasen, gesungen und gepfiffen als – figaro«. Und so wundert es nicht, dass er seine nächste Oper Don Giovanni in Prag zur Uraufführung brachte, wo sie, so Mozart, »lautesten beyfall« erntete. Natürlich darf die Oper in diesem Europakonzert nicht fehlen. Als Donna Anna ist Cheryl Studer zu hören, die wenige Jahre zuvor nicht zuletzt mit dieser Partie den Grundstein ihrer Weltkarriere legte.

Vor allem die beiden Mozart-Symphonien dieses Konzerts zeigen, in welch spannender künstlerischen Phase die Berliner Philharmoniker sich damals befanden. Unüberhörbar ist der volle, elegant fließende Klang, den Herbert von Karajan über Jahrzehnte kultiviert hatte. Aber auch die Handschrift Abbados – seit anderthalb Jahren Karajans Nachfolger – offenbart sich bereits in einem Ausdruck federnder Italianità.

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