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Mit kaum einem zweiten Komponisten verbindet die Berliner Philharmoniker eine so enge und intensive Beziehung wie mit Johannes Brahms, der in den 1880er und 1890er Jahren selbst als Dirigent und Pianist mit dem Orchester auftrat und nach einem Philharmoniker-Gastspiel in Wien erklärte, noch niemals eine so »vollendete Wiedergabe« seiner Zweiten Symphonie erlebt zu haben. Großen Eindruck hinterließen die Interpretationen Hans von Bülows, der die Philharmoniker als Chefdirigent zum Weltruhm führte. Für Wilhelm Furtwängler und Herbert von Karajan stand dann die Musik des Komponisten ebenso im Zentrum des Repertoires wie für Claudio Abbado und Sir Simon Rattle. Der seit 2019 als Chefdirigent der Philharmoniker amtierende Kirill Petrenko interpretierte im Eröffnungskonzert der Spielzeit 2020/21 Brahms’ Vierte Symphonie und betonte im Gespräch, dass die Beschäftigung mit dem Komponisten zu den zentralen Projekten der zukünftigen Arbeit mit dem Orchester gehören solle.

1853 schrieb Robert Schumann einen euphorischen Artikel, in dem er Johannes Brahms eine große Zukunft gerade als Schöpfer von Orchester- und Chorwerken voraussagte. Dabei hatte der zu diesem Zeitpunkt 20 Jahre alte Komponist bisher nur Kammermusik, Lieder und Klavierstücke vorgelegt. Schumanns Prophezeiung sollte sich erfüllen; allerdings erst viele Jahre später. Der Symphonie etwa näherte sich Brahms angesichts des bewunderten Vorbilds Beethoven mit Selbstzweifeln und vollendete seine Erste Symphonie nach einem langen Entstehungsprozess erst 1876 und im Alter von 43 Jahren. So ist denn auch sein Schaffen in den groß besetzten klassischen Gattungen mit vier Symphonien und drei Solokonzerten (die vom Doppelkonzert für Geige und Cello ergänzt werden) quantitativ überschaubar geblieben.

Der Durchbruch zur Anerkennung bei Fachleuten und Publikum war Johannes Brahms bereits vor dem symphonischen Gattungsdebüt mit seinem tief bewegenden Werk Ein deutsches Requiem gelungen, das in der heute bekannten Fassung 1869 uraufgeführt wurde. In dieser Playlist sind die berühmten Orchesterwerke von Johannes Brahms in Aufführungen der Berliner Philharmoniker versammelt. Die Reihe der Dirigenten reicht von Herbert von Karajan bis Kirill Petrenko, als Interpreten der Solokonzerte sind die Pianisten Krystian Zimerman und Leif Ove Andsnes sowie der Geiger Frank Peter Zimmermann vertreten.

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