25 Klavierkonzerte von Bach bis heute
Eine Zeitreise durch rund 300 Jahre Musikgeschichte: In 25 Klavierkonzerten erkundet unsere Playlist die facettenreiche Entwicklung der Gattung von ihren barocken Anfängen bis in die Gegenwart. Neben Publikumslieblingen von Mozart, Beethoven, Schumann und Rachmaninow bietet sie Entdeckungen wie das farbig-poetische Klavierkonzert von Alexander Skrjabin oder das um einen Männerchor erweiterte von Ferruccio Busoni – und natürlich die Begegnung mit Weltstars an den Tasten.
Johann Sebastian Bach war es, der das Cembalo aus der begleitenden Generalbassrolle in eine solistischere hob. Sein hier von Sir András Schiff auf dem modernen Flügel präsentiertes Klavierkonzert Nr. 1 orientiert sich formal an der etablierten Gattung des Violinkonzerts. Völlig neue Möglichkeiten eröffnete die Erfindung des Hammerklaviers: Während die Saiten des Cembalos durch Federkiele angerissen wurden, schlugen sie in der neuen Mechanik nun kleine Hämmer an. Das Hammerklavier war dadurch nicht nur lauter, seine Dynamik ließ sich sogar variieren – so nannte man es auch Pianoforte.
Dieses inspirierte Wolfgang Amadeus Mozart zu seinen rund 30 Klavierkonzerten, in denen er selbst als Solist begeisterte – in unserer Playlist übernehmen diese Rolle Daniel Barenboim, Maria João Pires, Leif Ove Andsnes und Murray Perahia. Schnell avancierte das Klavier zum beliebtesten Instrument des Bürgertums – um 1800 fand sich in nahezu jedem Salon ein Tasteninstrument. Gleichzeitig etablierte sich ein öffentliches Konzertleben, das komponierenden Virtuosen wie Beethoven, Chopin, Liszt oder Clara Schumann europaweit eine Bühne bot. Nach der wegweisenden Ausformulierung der Gattung durch Mozart und Beethoven erlebte sie so in der Romantik eine zweite große Blüte. Zu den bis heute beliebtesten Werken dieser Zeit zählen die Solitäre von Robert Schumann (hier mit Martha Argerich) und Edvard Grieg (mit Evgeny Kissin) sowie das Erste Klavierkonzert von Peter Tschaikowsky (mit Alexis Weissenberg und Herbert von Karajan).
Daniil Trifonov weist in unserer Playlist mit zwei Werken den Weg von der Spätromantik in die Moderne: Zum einen im Zweiten Klavierkonzert von Brahms, in dessen Nachfolge Schönberg rund 60 Jahre später sein Konzert verfasste; zum anderen im einzigen Gattungsvertreter Skrjabins, in dessen Traditionslinie auch Rachmaninow, Prokofjew und Schostakowitsch stehen. Die Konzerte von Gershwin und Ravel schlagen mit ihrer Integration von Jazzmusik eine Brücke zwischen Europa und Amerika. Zum Abschluss der Zeitreise stellen Sunwook Kim und Víkingur Ólafsson zwei hochvirtuose zeitgenössische Klavierkonzerte von Unsuk Chin und John Adams vor.
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