Camille Saint-Saëns

Komponist

Der Weg von Camille Saint-Saëns war früh vorgezeichnet: Bereits mit dreieinhalb Jahren brachte er seine erste Komposition zu Papier, ein kleines Klavierstück, dessen Autograph von seiner Großtante Charlotte Masson mit einem genauen Datum versehen wurde: 22. März 1839. Als Fünfjähriger trat Saint-Saëns erstmals öffentlich als Pianist auf, im Mai 1846 war er bereits im Salle Pleyel zu hören, was den Auftakt einer brillanten Pianistenkarriere bedeutete.

Camille Saint-Saëns, am 9. Oktober 1835 in Paris geboren, wurde 1848 am Pariser Konservatorium aufgenommen, wo er Klavier bei Camille Stamaty, Orgel bei François Benoist und Komposition bei Jacques Fromental Halévy studierte. Die Uraufführung seiner Ersten Symphonie drei Jahre später war ein triumphaler Erfolg. Hector Berlioz und Charles Gounod schätzten seine Musik, Richard Wagner hielt ihn – zumindest zeitweilig – für den »besten Musiker seines Landes«. Dass sich Saint-Saëns allerdings für die in Frankreich gänzlich unterrepräsentierte Musik Bachs, Mozarts und Beethovens einsetzte und Stücke für kleine Besetzungen sowie Symphonien und Instrumentalkonzerte komponierte, die so gar nicht dem Publikumsgeschmack jener Jahre entsprachen, brachte ihm bald den Ruf eines unbequemen Neuerers ein. Während seine Werke in Deutschland lange Zeit auf positive Resonanz stießen – Saint-Saëns war regelmäßig Gast in den Orchesterkonzerten Berlins, Leipzigs und Dresdens –, sollten die beiden deutsch-französischen Kriege dazu führen, dass er aus politischen Gründen in beiden Ländern einen schweren Stand hatte. Dessen ungeachtet erlebte seine wegen ihrer Besetzung bald als [Orgelsymphonie] bekannte Dritte bei ihrer Londoner Uraufführung im Mai 1886 einen Triumph – ebenso wie die Premiere von [Les Barbares] 1901 an der Pariser Opéra, die einen Höhepunkt von Saint-Saëns’ Anerkennung im französischen Musikleben markiert. Auf seinen ausgedehnten Konzerttourneen erfuhr der Komponist und Pianist auch weiterhin großen Zuspruch, der von zahlreichen Ehrungen begleitet wurde. Seinen Abschied vom Konzertpodium nahm Saint-Saëns im August 1921 in Dieppe, wenige Monate vor seinem Tod. Er starb am 16. Dezember 1921 in Algier und wurde im Rahmen eines Staatsbegräbnisses auf dem Pariser Cimetière Montparnasse bestattet.

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