Konzert

Mehr zum Konzert

Auf den Tag ein Jahr nach dem Beitritt Ungarns zur EU gastierten die Berliner Philharmoniker am 1. Mai 2005 mit ihrem 15. Europakonzert in der Ungarischen Staatsoper in Budapest. Der prachtvolle Bau des Neoklassizismus wurde 1884 fünfzehn Jahre nach der Wiener Staatsoper eröffnet, als Stein gewordener Beleg für den ewigen Wettstreit der beiden Donaumetropolen. Kaiser Franz Joseph soll denn auch bei der Eröffnung höchst diplomatisch gesagt haben, die Oper in Budapest sei zwar kleiner, aber schöner als der Wiener Schwesterbau.

Als Hommage an das Gastland stand im Mittelpunkt des Konzertprogramms das Zweite Violinkonzert von Béla Bartók mit dem griechischen Geiger Leonidas Kavakos als Solist, der zwei Jahre zuvor bei den Berliner Philharmonikern debütiert hatte. Kavakos, Jahrgang 1967, darf als eine der spannendsten Musikerpersönlichkeiten seiner Generation gelten, und als Artist in Residence setzte er in der Saison 2012/13 mit insgesamt sechs Programmen viel beachtete Akzente im Konzertkalender der Berliner Philharmonie. In diesem Auftritt zeigt er, wie sich in diesem Spätwerk Bartóks filigrane Zartheit mit ungebändigter Energie verbindet.

Zum Auftakt hatten Sir Simon Rattle und sein Orchester die Ouvertüre Le Corsaire von Hector Berlioz gespielt, ein Paradebeispiel funkelnder Instrumentationskunst. Im zweiten Teil folgte dann mit Strawinskys Feuervogel ein nicht weniger brillantes Orchesterspektakel, für das sich der russische Komponist wie sein ungarischer Kollege von der musikalischen Folklore seiner Heimat inspirieren ließ.

Hilfe Kontakt
So geht’s Newsletter Institutioneller Zugang Zugang Gutscheine
Impressum AGB Datenschutz